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  • AutorenbildDaniel Rieß

Über der Kramerplateuweg zur Burgruine Werdenfels - Ein Bergerlebnis für die ganze Familie

Zwischen Garmisch-Partenkirchen und den Ammergauer Alpen, entlang des Kramerplateauwegs bis zur Burgruine Werdenfels. Ein Bergerlebnis für die ganze Familie, welches selbst mit Kinderwagen und zu jeder Jahreszeit, zu entdecken gilt. Tolle Natur, beeindruckende Panoramen, etwas Geschichte und abschließend eine urige und typisch bayerische Hütte, die zum Gaumenschmaus einlädt.

 

AUF EINEN BLICK

​Reiseland: Deutschland

Reiseziel: Garmisch-Partenkirchen, Bayern

Ausgangspunkt: Wanderparkplatz Maximilianshöhe

Strecke gesamt: 11km

Kinderwagentauglich: Ja

Verpflegungsmöglichkeit: Ja

 


04.03.2022 | Über den Kramerplateauweg bis zur Ruine Werdenfels

Mit der ganzen Familie machten wir uns vom kleinen Ort Hammersbach, welcher zur Gemeinde Grainau im Zugspitzgebiet gehört, am Vormittag auf nach Garmisch-Partenkirchen. Unser Ziel war der Wanderparkplatz an der Maximilianshöhe im Ortsteil Garmisch. Von hier aus zog es uns mit Kinderwagen und Bollerwagen in die Bergwelt am Fuße der Ammergauer Alpen. Nachdem wir einige Meter auf befestigter Straße zurückgelegt hatten, bogen wir nach kurzer Zeit links ab und folgtem einen schmalen Wanderweg, welcher in ein angrenzendes Waldstück führte. Zu Beginn des Weges, war bereits der Kramerplateauweg ausgeschildert, der den Hauptbestandteil unserer Tour darstellte. Über Stock und Stein, bahnten wir uns den Weg entlang dem unbefestigtem, aber gut passierbaren Wanderweg in Richtung Burgruine. Wir durften die tolle Natur entlang der Berghänge genießen und legten immer wieder eine kurze Pause ein um das Bergpanorama um uns herum förmlich aufzusaugen. Die Umgebung bot sich für Kinder bestens an um entlang des Weges die verschiedensten Naturschätze zu sammeln und zu erkunden. Neben der beeindruckenden Landschaft waren entlang des Themenweges immer wieder Schilder zu entdecken, die über die Umgebung und die Natur erzählten. Nach rund 5,5km zurückgelegter Strecke, erreichten wir die Überreste der Burgruine Werdenfels, die zum einen unser Ziel darstellte und mit einer erneuten Weitsicht in das umliegende Loisachtal und auf das Wettersteingebirge, beeindruckte. Geschätzt, wurde die Burg Werdenfels um das Jahr 1230 erbaut. Der genaue Nutzungszweck und Bauherr der aus Kalkstein errichteten Burg ist bis heute noch nicht abschließend geklärt. Trotz dessen erweckt das heute noch zum Teil bestehende Gemäuer, besonders für die Kleinen unter uns, ein gewisses Abenteuer aus Ritter und Burgen. Nachdem wir die Burg erkundet hatten, kehrten wir nach unserem Fußmarsch in die benachbarte und bewirtschaftete Werdenfelser Hütte ein. Die Hütte war urig und typisch bayerisch eingerichtet. Neben deftigen kalten und warmen Speisen, durfte wie es sich in dieser Region gehört, natürlich auch der Kaiserschmarrn und weitere süße Köstlichkeiten nicht fehlen. Gestärkt und gesättigt, machten wir uns nach einer ausgiebigen Pause über den Kramerplateauweg wieder auf den Rückweg.







Auf unserem Rückweg, machten wir ungefähr 2km vor unserem Ausgangspunkt einen kleinen Schlenker bergab. Eine kleine Kapelle, die im warmen Licht der bereits untergehenden Sonne angestrahlt wurde, weckte zum Abschluss unserer Tour unser Interesse. Querfeldein nahmen wir eine Abkürzung über die, vor der Kapelle liegenden, Bergweide. Als wir an der Kapelle angekommen waren, stellten wir fest, dass es sich hier um eine Kriegergedächtniskapelle handelte. Die Andachtskapelle lag wunderschön auf einem Plateau, welches einen einmaligen Blick auf Garmisch-Partenkirchen und das dahinter liegende Bergmassiv ermöglichte. Die Kapelle war mit kunstvollen Handmalereien geschmückt und die Wände der Andachtsstätte zeigten zahlreiche im Krieg gefallene Soldaten. So schön dieser Ort auch war, so war er für mich zugleich auch ein Zeugnis, einer durch den Menschen herbeigeführten Schrecklichkeit. Besonders in dieser Zeit, in der Russland die benachbarte Ukraine mit einem Angriffskrieg zerstört und zahlreiche Menschen tötet wird einem bewusst, dass die doch so intelligente Spezies Mensch, nichts aus der Vergangenheit gelernt hat. Ich verstehe es nicht, warum wir Menschen nicht einfach im Frieden, ohne Hass und Neid und mit vollem gegenseitigem Respekt auf dieser wunderschönen Erde zusammen leben können! Nachdem wir diesen doch so schönen Ort noch eine Weile genossen hatten, machten wir uns auf die letzten Kilometer zurück zu unserem Startpunkt auf der Maximilianshöhe. Als wir am frühen Abend wieder zurück in unserer Unterkunft in Hammersbach waren, ließen wir unsere Tour über den Kramerplateauweg bis zur Ruine Werdenfels nochmals Revue passieren lassen. Neben der wirklich schönen Natur in dieser Bergwelt, hat uns vor allem die Familienfreundlichkeit unserer Unternehmung gefallen. Zudem sind mir Zeilen einer Informationstafel im Gedächtnis geblieben, die ich gerne mit euch teilen möchte: „Lärm zehrt an Gesundhiet und Nerven, selbst wenn wir ihn nicht bewusstempfinden. Auch Erholung kann mit Lärm verbunden sein. Sie haben alles richtig gemacht, Sie sind in die Stille gegangen. Stille führt zur Besinnung. Der Wald ist ein Wall gegen den Lärm. Die Forstleute sind bemüht, wo irgend möglich, durch besondere Schutzpflanzungen ständig Lärmquellen abzudämmen.“ Solltet ihr daher einmal in der Gegend sein und auf der Suche nach einer angenehmen kinderwagengeeigneten und familienfreundlichen Tour sein, lohnt sich dieses Naturerlebnis auf jeden Fall. Achso, dass hätte ich nun fast vergessen, auch ohne Familie ist die Unternehmung absolut lohnenswert :). Ich wünsche euch viel Spaß dabei...!







Streckenverlauf

Zum Nachahmen habe ich euch für euer persönliches kleines Natur- und Bergerlebnis mittels der folgenden Landkarte den Streckenverlauf des Kramerplateauwegs bis zur Ruine Werdenfels mit den, von uns genutzten, Wegen nachgestellt.


Daniel Rieß
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