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  • AutorenbildDaniel Rieß

Von Edinburgh über die North Coast 500 bis nach Skye - Ein Roadtrip durch das herbschöne Schottland

Eine mittelalterliche und romantische Hauptstadt, wildkarge und herbschöne Highland Landschaften, die schmale hoch oben im Norden des Landes verlaufende Küstenstraße der North Coast 500 Route sowie die Isle of Skye, auf welcher die ganze Schönheit Schottlands nochmals auf einer Insel vereint wird. Die beeindruckenden und unvergesslichen Ziele einer Reise durch ein Land, welches ich auf diese Art und Weise nicht erwartet hätte. Willkommen zu einem neuen, spannenden und abenteuerlichen Roadtrip, willkommen in Schottland!

​Reiseland: Schottland

Reiseziel: Edinburgh, North Coast 500 Route, Isle of Skye, Highlands, Glasgow

Zeitraum: 13.05 - 30.05.2022

Strecke: 5.353km

Vermieter: Wohnmobilcenter Drechsler

Fährverbindung: Calais > Dover mit Irish Ferries

Hilfsmittel: Campercontact App, Marco Polo Schottland Camper Guide


Liebe Leserinnen und Leser, liebe Reisebegeisterte und Abenteurer,

nach einer genau einjährigen Wohnmobil-Pause, war es nach einigen anderen spannenden Reiseaktivitäten endlich wieder soweit! Über unsere Idee nach Schottland zu reisen, mussten wir nicht lange nachdenken, die unberührte mystische Natur in den Highlands und die Nähe zum Meer ließen unsere Neugierde sehr schnell anwachsen. Die Möglichkeit ein neues und unvergessliches Abenteuer erleben zu dürfen, war groß. Das genaue Reiseziel in Schottland in Verbindung mit der genauen Reiseroute, konnte nach einigen Stunden Recherche dingfest gemacht werden. Wir hatten die North Coast 500 Route in unser Visier genommen, welche sich im hohen Norden des Landes 500 Meilen und rund 830km an der Küste entlang schlängelt. Mit unserem eigentlichen Reiseziel, der North Coast 500, konnten wir durch die An- und Abreise mit dem Wohnmobil weitere beeindruckende Ziele mit unserem Roadtrip verbinden. Einen kleinen Vorgeschmack gibt es bereits mit dem folgenden Video.




Aufgrund der ausbleibenden Mautgebühren, bahnten wir uns daher unseren Weg mit einem kleinen Umweg über Luxemburg und Belgien bis in die französische Hafenstadt Calais. Von hier aus überquerten wir den Ärmelkanal mittels Fährschiff um das englische Dover zu erreichen. Zahlreiche Kilometer lagen nun noch im ungewohnten Linksverkehr von Großbritannien vor uns, was uns nicht davon abhielt, durch ganz England zu fahren um letztlich Schottland zu erreichen. Rund 1600km trennten uns von unserem Zuhause in Süddeutschland bis in die Schottische Hauptstadt Edinburgh, in welcher unser Roadtrip auf Schottischem Boden offiziell begonnen hatte. Als Ausläufer unseres Roadtrips, führte uns unser Weg etwas früher von der NC500 Küstenstraße herunter, um zusätzlich ein paar wenige Tage auf der Isle of Skye verbringen zu können. Mit den wunderschönen Street-Art Künsten in Glasgow, verabschiedeten wir uns dann aus Schottland. Auf unserem Roadtrip nach und durch Schottland, legten wir in unserem Reisezeitraum insgesamt 5.353km zurück und durften dabei unbeschreibliche Landschaften, raue und wilde Küsten, romantische und bunte Orte und Städte sowie sehr freundliche und hilfsbereite Schotten erleben und kennenlernen. Um diese Schottlandreise mit ihrer großartigen Vielfalt noch besser und intensiver wirken lassen zu können, würden wir für den gleichen Roadtrip in Zukunft, in Betracht auf den zeitlichen Aspekt, eine zusätzliche Woche einplanen, oder die Tour dementsprechend kürzen. Wir empfehlen hier aber natürlich ganz klar die Reise zu verlängern :). So, lasst uns nun aber starten, ab ins Wohnmobil, ab auf die Straße, ab in das wunderschöne Schottland!




Oben links die Schaltfläche zum öffnen des Kartenmenüs anwählen




13.05.2022 | Übernahme Wohnmobil und Reisevorbereitung

Wie bei unseren vergangenen Roadtrips, hatten wir unser Wohnmobil erneut bei der Firma Wohnmobilcenter Drechsler im süddeutschen Bad Dürrheim angemietet. Wie auch in der Vergangenheit, waren wir mit dem Preis-Leistungs-Verhältnis und vor allem mit dem Service unserer liebgewonnenen Vermieterin aus der Filiale in Bad Dürrheim mehr als zufrieden. Dieses Mal wartete zudem noch eine Überraschung auf uns. Unsere letzten Wohnmobilreisen machten wir jedes Mal mit dem gleichen Challenger 287 GA, dieses Mal wartete jedoch ein so gut wie neues Fahrzeug und Modell auf uns. Zugegebenermaßen mussten wir uns erst einmal etwas umgewöhnen, freuten uns aber riesig mit dem nur 1945km frischen Reisemobil auf Tour zu gehen. Nach einer wie immer sehr freundlichen Fahrzeugeinweisung fuhren wir anschließend nach Hause um unser Wohnmobil zu beladen und startklar für unsere Reise nach Schottland zu machen. Da wir auf diesem Roadtrip zum ersten Mal zu viert unterwegs waren, zogen sich unsere Reisevorbereitungen bis in den späten Abend hinein. Nachdem alles sicher verstaut war, der Feuer- und Gaswarnmelder angebracht waren, fielen wir anschließend um kurz vor Mitternacht mit viel Vorfreude auf unseren bevorstehenden Roadtrip ins Bett und hofften bei dem ganzen über den Tag stattgefundenen Gewusel nichts vergessen zu haben.


Unser Wohnmobil für unseren Roadtrip durch Schottland



Mit 1945km war das Fahrzeug so gut wie neu



Das Cockpit



Geräumige Staufächer und eine angenehme Höhe sorgten für viel Platz



Die gemütliche Wohn- und Essecke



Tische und Sitze ließen sich beliebig drehen und verschieben



Das Kochfeld



Eine große Liegefläche im Heckbereich sowie ein herunterfahrbares Bett sorgten für ausreichend Platz zum schlafen




14.05.2022 | Fahrt über Calais nach Dover

Pünktlich um 09:30Uhr lösten wir die Handbremse von unserem Wohnmobil um Kurs auf die nordfranzösische Hafenstadt Calais zu nehmen. Rund 730km an Fahrstrecke lagen an diesem Tag bis zu unserem ersten Etappenziel vor uns. Unsere Reiseroute wählten wir mit Bezug auf die in Frankreich anfallenden Mautkosten mit Bedacht und wichen diesen buchstäblich aus. Über Karlsruhe, die Pfalz und Saarbrücken, bahnten wir unseren Weg bis in das Großherzogtum Luxemburg, welches wir um die Mittagszeit erreicht hatten. In Luxemburg legten wir bei bestem Wetter eine Mittagspause ein, um anschließend gestärkt in die nächsten, vor uns liegenden Kilometer aufzubrechen. Nachdem wir Luxemburg hinter uns gelassen hatten, führte unser weiterer Weg durch Belgien. Erst kurz vor der belgischen Küste, änderten wir nochmals unseren Kurs um die Landesgrenze von Frankreich zu passieren. Bevor wir das jedoch taten, erreichte uns eine unplanmäßige Nachricht und Reiseveränderung. Aus unbekannten Gründen wurde unsere Fährfahrt mit Irish Ferries von Calais in das englische Dover, welche am nächsten Morgen um 09:40Uhr geplant war, gecancelt. Als Alternative wurde uns eine Fähre früher, um 08:05Uhr angeboten. Da man bereits eine Stunde vor der Abfahrt am Terminal sein musste, war uns die vorgeschlagene Uhrzeit mit zwei kleinen Kindern definitiv zu früh. Kurzerhand checkten wir den Fahrplan von Irish Ferries und konnten noch am selben Abend um 20:55Uhr eine passende Fährfahrt ausfindig machen, auf welche wir dann auch unkompliziert, direkt über den Schalter am Hafen ausweichen konnten. Wir waren perfekt in der Zeit und trafen nach einer angenehmen und staufreien Fahrt, gegen 19:30Uhr am Hafen ein. Recht schnell wurde uns klar, warum man bereits etwas früher am Fährhafen sein musste. Nach mehreren Passkontrollen und einer gründlichen Fahrzeugkontrolle durch das Sicherheitspersonal, kamen wir genau rechtzeitig an unserem Schiff an und konnten pünktlich während einem schönen Sonnenuntergang in See stechen. Wir ließen Frankreich hinter uns, nahmen Kurs auf England und genossen die anderthalbstündige Schifffahrt über den Ärmelkanal. Als wir den Hafen von Dover erreicht hatten, war es trotz einstündiger Uhrumstellung bereits dunkel. Die besten Vorraussetzungen um zum ersten Mal mit dem englischen Linksverkehr in Berührung zu kommen waren somit auch gegeben :). Glücklicherweise konnten wir über unsere Campercontact App einen Stellplatz für die Nacht, an der Dover Marine Parade ausfindig machen, welche sich nur 1,5km vom Hafen entfernt befand. Der Parkplatz befand sich direkt an der Strandpromenade von Dover und konnte mit umgerechnet 13€ pro Nacht, offiziell zum nächtigen genutzt werden. Auch wenn es hier durch vorbei fahrende Fahrzeuge nicht immer mucksmäuchenstill war und keine Versorgungsmöglichkeiten im Preis inbegriffen waren, bot sich der Parkplatz in Verbindung mit der Fährfahrt bestens an. Somit konnte ich die Berührungspunkte mit der englischen Verkehrssituation auf den nächsten Tag verschieben, was mir bei Dunkelheit und langsam aufkommender Müdigkeit nicht ganz unrecht war.


Am Abend erreichten wir unsere Fähre im französischen Calais



Der Seeweg zwischen Calais und Dover war gut befahren



Nachdem das aus England ankommende Schiff passiert war, löste auch unsere Fähre die Leinen



Wir passierten die Mole von Calais



Während einem wunderschönen Sonnenuntergang nahmen wir über den Ärmelkanal Kurs auf Dover



Nach einer rund anderthalbstündigen Schifffahrt lag England vor uns




15.05.2022 | Fahrt von Dover nach North Berwick

Nach der ersten Nacht in unserem Wohnmobil, lag am zweiten Tag unserer Reise nochmals eine lange Fahrstrecke vor uns, um dann unser eigentliches Ziel, Schottland erreichen zu können. Geplant war es mit unserem eigentlichen Roadtrip durch Schottland, in der schottischen Hauptstadt Edinburgh zu beginnen, welche von Dover noch rund 750km entfernt war. Da wir jedoch nicht mit unserem Wohnmobil in Edinburgh übernachten wollten, recherchierten wir im Vorfeld wo es in der Umgebung einen für uns geeigneten Stellplatz gibt. In der kleinen Küstengemeinde North Berwick, welche sich ca. 40km nordöstlich von der Schottischen Hauptstadt entfernt befand, wurden wir direkt am Meer fündig. So verließen wir am Sonntagmorgen Dover und stürzten uns in den englischen Linksverkehr. Tatsächlich war die Verkehrssituation zu Beginn ungewohnt und forderte etwas an Konzentration, jedoch fand ich mich relativ schnell in den Verkehr hinein. Man fühlte sich so, als würde man sich permanent auf der Überholspur befinden, was ja nicht unbedingt immer die schlechteste Wahl sein muss :). Vorbei an London, Scheffield und Leeds, führte uns die Autobahn A1 bis ganz nach oben in den Norden von Großbritannien. Wir legten über den Tag nur ein paar wenige kurze Stopps ein und kamen gut durch den Verkehr. Am späten Nachmittag erreichten wir dann kurz nach der Gemeinde Berwick-upon-Tweed, endlich den Scottish/English Border-Point, welcher mit mehreren Fahnen und einem großen Schild, den Grenzübertritt kennzeichnete. Nach einem Fotostopp setzten wir unsere Fahrt für die letzten 65km fort und erreichten letztlich am Abend planmäßig unseren Stellplatz in North Berwick. Mit uns befanden sich hier noch wenige andere Reisemobile, die genau so wie wir hier die Nacht verbringen wollten. Nachdem wir unser Wohnmobil für die Nacht abgestellt hatten, nutzten wir noch etwas die Zeit, um einen kleinen Spaziergang in die nähere Umgebung zu machen. Es war nett hier und der Blick auf das Meer, sorgte für den ersten richtigen Urlaubsmoment. Es war bereits spät und so verabschiedeten wir uns kurz nach dem Abendessen in unsere gemütlichen Betten. Die langen Fahrstrecken um Schottland zu erreichen, lagen hinter uns. Nun war es an der Zeit ein paar Gänge runter zu schalten und sich treiben zu lassen. Unser Roadtrip durch das unbekannte Schottland konnte beginnen! Hungrig auf neue Abenteuer waren wir sehr gespannt, was uns erwarten würde.


Von unserem Stellplatz an der Dover Marine Parade ging es durch den Linksverkehr in Richtung Schottland



Der Scottish/English Border-Point bei Berwick-upon-Tweed



Am Abend erreichten wir nach zahlreichen Kilometern unseren Stellplatz in North Berwick



Der Stellplatz befand sich direkt am Strand an dem bei unserer Ankunft Ebbe herrschte



Nachdem wir unser Wohnmobil abgestellt hatten erkundeten wir noch etwas die Umgebung




16.05.2022 | Edinburgh

Einen schönen guten Morgen Schottland! Nach dem Erwachen ging der erste Blick mit noch müden Augen in Richtung Dachfenster unseres Wohnmobils. Die Sicht nach draußen war durch die zahlreichen Regentropfen nur bedingt möglich. Unser erster richtiger Tag auf schottischem Boden begann also mit typischem Regenwetter. Einem angenehmen und trockenem Städtetrip durch Edinburgh, auf welchen wir uns sehr gefreut hatten, stand nun also der Regen entgegen. Recht schnell wurde uns bewusst, welche drei Dinge man bei einer Schottland-Reise unbedingt im Gepäck haben sollte, um gegen das schnell wechselnde Wetter ankommen zu können. Wetterfeste Bekleidung, einen Regenschirm und unbedingt einen Plan-B, um nach Innen ausweichen zu können. Unser, während des Frühstücks, kurzfristig zurecht gelegter Plan-B, entpuppte sich am Ende des Tages, dann sogar zu unserem persönlichen Highlight unseres Städtetrips. Aber fangen wir am besten von vorne an! Ursprünglich war es geplant die Altstadt von Edinburgh zu besichtigen, welche mit den typischen schottischen Bauwerken, als eine der romantischsten Altstädte Europas gilt. Auf unserem Weg von North Berwick nach Edinburgh, regnete es weiter und der Himmel war egal wohin das Auge reichte, mit tief grauen Wolken bedeckt. Als wir nach rund einer halben Stunde in Edinburgh ankamen, legte sich wie aus Zauberhand der Regen. Ob das wohl mit Edinburghs Nähe zu Harry Potter zu tun gehabt hat? Man weiß es nicht! Jedoch freuten wir uns sehr darüber, dass wir nachdem wir unser Wohnmobil auf dem Queens's Drive Parkplatz abgestellt hatten, bei Trockenheit in unseren Städtetrip starten konnten. Auf dem Weg in die Altstadt von Edinburgh kamen wir das erste Mal mit den altertümlichen, aus Stein errichteten, Gebäuden in Kontakt, welche mit dem grauen Wetter für eine mystische Stimmung sorgten. Als wir den Kern der Altstadt erreicht und auf dem Weg dorthin in der geschwungenen Victoria Street den Swish Edinburgh Store mit coolen Designerstücken besucht hatten, fing es leider erneut an in Strömen zu Regnen. Somit war es an der Zeit unseren Plan-P aus dem Ärmel zu ziehen, welcher sich als ein Besuch im National Museum of Scotland heraus kristalisierte und zudem nur wenige Minuten zu Fuß von der Altsatdt entfernt war. Überraschenderweise kostete das Royal Museum keinen Eintritt und zog uns von der ersten Minute an in seinen Bann. Neben den zahlreichen wunderschönen und stimmungsvollen Ausstellungen, aus den Bereichen der Tier- und Urwelt, der Luft- und Raumfahrt, der Kultur und Erdkunde sowie zahlreichen weiteren Themengebieten, war alleine das Museumsgebäude, welches in einem hellen cremigen Weiß gehalten wurde, ein absoluter Blickfang und ein wunderschöner Spot für jeden Fotografen. Zudem wurde besonders für die kleinen Museumsbesucher zahlreiche Ausstellungsthemen spielerisch dargestellt. Wir hätten im National Museum of Scotland noch Ewigkeiten verbringen können, jedoch endete unser Museumsbesuch mit der generellen Schließzeit um 17:00Uhr. Mit dem Ende unseres Museumsbesuchs, hatte sich glücklicherweise auch der Regen erneut gelegt. Daher nutzen wir die Trockenphase am späten Nachmittag um noch etwas durch Edinburgh zu schlendern. So viele Eindrücke machten hungrig und so bot sich das Hard Rock Cafe von Edinburgh für ein leckeres Abendessen an. Der Weg dorthin führte uns durch weitere interessante Teile der Stadt und so konnten wir Edinburgh nochmals so richtig auf uns wirken lassen. Im Hard Rock Cafe ließen wir uns leckere Burger in einer wie immer rockigen Atmosphäre schmecken. Während unseres Restaurantbesuchs, musste zudem noch eine Bleibe für die kommende Nacht ausfindig gemacht werden. Da das Angebot an Stellplätzen im Stadtgebiet von Edinburgh eher gering ausfiel und uns hier kein Stellplatz richtig angesprochen hatte, entschlossen wir uns dazu, die Hauptstadt noch am Abend zu verlassen und gemäß unsere Routenplanung ein kleines Stück weiter in Richtung Norden zu ziehen. Nach einer Strecke von rund 45km, erreichten wir dann den See Loch Leven wo wir auf dem Parkplatz der Loch Leven Lodges und direkt am Zugang zum Loch Leven Trail, unsere nächste Nacht verbringen konnten.


Willkommen in Edinburgh



Das „The People's Story“ Museum



In „The People's Story“ bekommt man Einblicke in die Arbeiterklasse von Edinburgh beginnend im 18. Jahrhundert



Die typische Backsteinbauweise prägt das gesamte Stadtbild des Zentrums



Urige Whisky Shop's



Gewusst? Edinburgh hat mehr Denkmalgeschütze Gebäude, als jede andere Stadt dieser Welt!



Bei einem Besuch in Edinburgh solltet ihr unbedingt bei SWISH vorbei schauen www.swishedinburgh.com



Bei SWISH findet ihr coole Designerstücke und Accessoires...



...und exclusive Mitbringsel



The National Museum of Scotland



Verschiedenste Ausstellungen finden hier den passenden Raum



Kinder werden spannende Themen spielerisch näher gebracht



Eine große Ausstellung über die Tiere unserer Erde



Luftfahrt und Mobilität



Auf den Spuren der Astrophysik



Eine Sonnenuhr und tolle Motive



In jedem Bereich des Museums gab es spannende Entdeckungen



Die wunderschöne Museumshalle



Neben interessanten Entdeckungen auch zahlreiche schöne Fotomotive



„the elephant house“ der Entstehungsort von Harry Potter



Auch moderne Architektur findet in Edinburgh schöne altertümliche Gegenspieler



Mit dem Blick auf die Altstadt-Skyline verabschiedeten wir uns von der schottischen Hauptstadt




17.05.2022 | Loch Leven und Loch Ness

Bevor wir unseren Schlafplatz am Loch Leven verlassen hatten, schauten wir uns nach dem Frühstück einen kleinen Teil des vor uns liegenden Sees an. Um das zu tun, orientierten wir uns am Loch Leven Trail, welcher direkt von unserem Parkplatz zum See führte. Nach einigen Metern auf dem Trail, gelangten wir in ein kleines Waldstück, dass uns über den schmalen Waldweg direkt an den Loch Leven führte. Wir genossen entlang des Rundweges die Natur und konnten Fischer in ihren kleinen Booten beim Fischfang beobachten. Als wir zurück an unserem Wohnmobil waren, nahmen wir vor unserer Weiterreise noch einen köstlichen selbst gemachten Karottenkuchen, aus dem kleinen Kaffee direkt an unserem Parkplatz mit. Die selbst gemachten Kuchen und Torten sind ein absoluter Geheimtipp und sollten unbedingt bei einem Besuch von Loch Leven probiert werden! Unser Weg führte uns weiter in Richtung Norden. Das nächstes Ziel, sollte der wohl bekannteste See Schottlands sein, welcher durch die Sage des Seeungeheuers an weltweiter Bedeutung gewonnen hat. Die Rede ist von Loch Ness! Nach einigen Kilometern entlang der A9, verließen wir bei Dalwhinnie den Highland Highway. Von nun an ging es über die A889, A86 und A82 weiter in Richtung Loch Ness. Die Straßen wurden gefühlt mit jedem zurückgelegtem Kilometer schmaler und die Landstriche wurden markanter. Immer wieder wurden wir mit interessanten Landschaftsbildern beglückt. Falls ihr daher auch einmal aus südlicher Richtung nach Loch Ness reisen solltet, kann ich den oben beschriebenen Streckenabschnitt nur wärmstens empfehlen. Nachdem wir entlang der A82 Loch Lochy und Loch Oich passiert hatten, erreichten wir am Nachmittag Loch Ness im schottischen Hochland. Der See ist nach Loch Lomond mit einer Länge von 37km und einer Breite von 1,5km der zweitgrößte See Schottlands. Besonders hat mich jedoch die Tiefe des Sees beeindruckt. Loch Ness ist an seiner tiefsten Stelle nämlich 230m tief. Auf unserer Fahrt entlang des Sees, konnte man immer wieder die tolle Seenlandschaft mit den, am Ufer, verlaufenden Anhöhen betrachten. Jedoch hatten wir uns die Gegebenheiten am zweitgrößten Sees Schottlands mit dem Mhytos des Seeungeheuers etwas anders vorgestellt. Nachdem wir Loch Ness, auf der Suche nach einem geeigneten Stellplatz, einmal komplett umrundet hatten, vermissten wir auf den zahlreichen Kilometern entlang des Sees, Parkplätze oder Zugangsmöglichkeiten, welche einen gewissen Ausblick auf den See ermöglicht hätten. Da wir am frühen Abend immer noch keinen Stellplatz bei Loch Ness gefunden hatten, entschieden wir uns in Invermoriston einen Parkplatz anzusteuern um hier Abend zu essen. Als ich mich vor unserem Wohnmobil um die Grillwürste kümmerte, nahm ich immer wieder einen mir bisher unbekannten Vogelruf war. Als ich suchend in die Umgebung blickte, nahm ich plötzlich einen, auf einer saftigen grünen Wiese umher stolzierenden Fasan wahr. Nun war Eile geboten, schnell das, im Rucksack noch gut, verstaute Teleobjektiv an die Kamera geschraubt, lag ich im nächsten Augenblick schon auf der Lauer. Der aufmerksame Vogel hatte mich jedoch längst bemerkt und hatte überhaupt keine Lust für ein kurzes Foto zu posieren. Mit etwas Geschick und Geduld, konnte ich den schönen Vogel dann doch noch mit meiner Kamera einfangen. Nach dem Abendessen und der Fasanenbegegnung, musste zum Ende das Tages unbedingt noch ein Schlafplatz organisiert werden. Da wir auf der gesamten Ostseite von Loch Ness sowie auf der Westseite von Norden kommend bis nach Invermoriston nicht fündig wurden, versuchten wir auf dem letzten Stück zwischen Invermoriston und Fort Augustus unser Glück. Tatsächlich wurden wir dann kurz vor Fort Augustus direkt am südöstlichen Ende von Loch Ness direkt am Ufer des Sees fündig. Wir stellten uns direkt hinter ein anderes Wohnmobil, dessen Insassen nach einem kurzen Gespräch, die gleiche Stellplatzproblematik beschäftigt hatte. So schön das Freistehen mit dem Wohnmobil auch ist, kann es sich manchmal doch etwas komplizierter gestalten, eine passende Bleibe zu finden. Die besonderen Orte entschädigten den Aufwand aber jedes Mal aufs Neue. Wir genossen noch etwas den Abend am Ufer von Loch Ness und hofften, dass uns über Nacht nicht das berühmt berüchtigte Seeungeheuer aufsuchen würde :).


Direkt an unserem Parkplatz befand sich der Einstieg zum Loch Leven Trail



Ein kleines schön verwachsenes Waldstück führte uns zum Loch Leven



Loch Leven mit seiner schönen Landschaft und ihren Fischern



Köstlichste Kuchen und Torten gab es im kleinen Cafe der Loch Leven Lodges



Nach zahlreichen Kilometern auf der A9 wechselten wir bei Dalwhinnie auf schmalere Straßen



Unser Weg führte uns durch interessante Landschaften



Schottische Highlands zum Anfassen



Wir nutzten kleine Haltebuchten um kurzzeitig in der Natur zu verweilen



Am Nachmittag erreichten wir Loch Ness



Unser Fasan von Invermoriston



Den Abend ließen wir auf unserem Stellplatz direkt am Ufer von Loch Ness ausklingen




18.05.2022 | Inverness, Chanonry Point und Balintore

Inverness und das Tor zur North Coast 500 Route! Nachdem wir Loch Ness am Vormittag verlassen hatten, war unser nächstes Ziel die Kleinstadt Inverness, welche zugleich die größte Stadt der Highlands und für uns sowie für viele andere Reisende, dass Tor zur beliebten North Coast 500 Route darstellt. Bevor wir uns jedoch auf die in den Norden führende Küstenstraße begaben, verbrachten wir noch ein wenig Zeit in Inverness um zum einen die Stadt kennen zu lernen und zum anderen um unseren Proviant für unseren weiteren Roadtrip in den Norden einzukaufen. Der Besuch von Inverness hatte sich definitiv gelohnt, es machte Spaß die kleine Stadt mit ihrem malerischen Stadtkern zu erkunden. Schöne altertümliche Gebäude und Kirchen, sowie die schöne, am Fluss, erbaute Häuserreihe blieben mir in netter Erinnerung. Auch die Einkaufsmöglichkeiten waren entlang der Einkaufsstraße, einer größeren Mall sowie mit einem großen Supermarkt recht vielseitig. Nachdem wir nach unserem Stadtbummel alle Vorräte, Kraftstoff und Wasser aufgefüllt hatten, ging es für uns auf die North Coast 500 Route. Die Küstenstraße entstand ursprünglich aus der North Highland Initiative und zählt zu den „Top 5 Coastal Routes in the World“. Die auch bezeichnete „Scotlands Route 66“, beträgt eine Länge von 516 Meilen, welche in etwa 830km entsprechen. Aufgrund dessen, dass der westliche Teil der Route angeblich noch schöner sein sollte als der Osten, entschieden wir uns das Schönste für den Schluss aufzuheben und planten somit unsere Tour gegen den Uhrzeigersinn. Nachdem wir die Kessock Bridge von Inverness überquert hatten, starteten wir also in unser persönliches North Coast 500 Abenteuer! Unser erstes Ziel war jedoch nicht all zu weit entfernt. Auf der kleinen Landzunge Black Isle, welche sich auf der Landkarte oberhalb von Inverness befindet, besuchten wir den Chanonry Point. Der Chanonry Point liegt mit seinem Leuchtturm direkt am Meer und ist ein bekannter Hotspot zur Sichtung von Delpinen, Tümmlern und Robben. Trotz dem sehr schönem Wetter war die See unruhig und ermöglichte uns vermutlich daher keine Sichtung der Meeresbewohner. Nachdem wir noch etws am Chanonry Point verweilt hatten, fuhren wir weiter entlang der NC500 um am Nachmittag unseren bereits für die Nacht vorgeplanten Stellplatz in Balintore einzunehmen und es anschließend etwas ruhiger angehen zu lassen. Der Stell- und Picknickplatz befand sich leicht erhöht direkt am Strand des kleinen Örtchens. Im fußläufig entfernten kleinen Fischerhafen, standen zudem sämtliche Versorgungsmöglichkeiten für das Wohnmobil zur Verfügung, auf welche wir durch die freundlichen, an unserem Wohnmobil vorbei gehenden Einheimischen aufmerksam gemacht wurden. Den restlichen Tag verbrachten wir an unserem Standplatz direkt am Meer, suchten etwas den Strand auf und ich arbeitete ein wenig an diesem Artikel. Am Abend nutzte ich noch etwas Zeit, um den kleinen Fischerhafen von Balintore aufzusuchen um hier mit meiner Kamera ein paar Detailaufnahmen des Hafens und den darin liegenden Fischerbooten aufzunehmen.


Über den Fluss Ness erreichten wir die kleine Altstadt von Inverness



Die schönste Häuserreihe von Inverness befindet sich direkt am Fluss Ness



Erbaut in einem typisch schottischen Baustil



Der Clock Tower in der High Street



Die Einhornstatue von Inverness am Falcon Square



Schöne Häuser am Chanonry Point



Der Leuchtturm von Chanonry Point



Unser Stellplatz in der kleinen Gemeinde Balintore



Unser Stellplatz befand sich direkt am Strand



Im kleinen Fischerhafen von Balintore bei Ebbe



Krabbenkörbe



Fischerboot



Tauwerk




19.05.2022 | Balintore, Shandwick, Kilmote, Dunbeath, und John o' Groats

Nach einer regnerischen und extrem stürmischen Nacht, war am Morgen vom nächtlichen Wetter nichts mehr zu spüren. Ganz im Gegenteil, nur noch vereinzelte Schleierwolken bedeckten den blau strahlenden und wärme bringenden Himmel. Schottlands Wetter zeigte sich von seiner besten Seite! Wir nutzten daher das Wetter um nach dem Frühstück noch ein wenig Zeit am Strand zu verbringen. Als wir anschließend unser Wohnmobil abfahrbereit gemacht hatten und im kleinen Hafen von Balintore kostenlos Frischwasser aufgefüllt und Grauwasser abgelassen hatten, wollten wir uns, bevor es auf der North Coast 500 Route weiter in Richtung Norden ging, vorerst noch zwei Ziele in der unmittelbaren Umgebung ansehen. Unser erstes Ziel lag direkt am Balintore angrenzenden Nachbarort Shandwick. Auf einer Anhöhe, von welcher man einen schönen Blick über die Landschaft hatte, befand sich der „Shandwick Stone“. Der durch einen Glaskasten geschützte Stein, ist ein prachtvoller Stein der Pikten und stammt aus dem frühen Mittelalter. Zudem ist der historische Stein in der Liste der bedeutsamsten Schottischen Monumente eingetragen. Nach dem kurzen Ausflug ins Mittelalter, fuhren wir wieder zurück nach Balintore. An einem anderen Strandabschnitt der kleinen Gemeinde, suchten wir die „Mermaid of the North“ auf, welche als Meerjungfrauen-Skulptur auf einem Stein direkt am Strand verweilte und sich uns zur Schau stellte. Anschließend verließen wir die Seaboard Villages und nahmen über die North Coast 500 Route Kurs auf die Nordostspitze Schottlands. Wir bahnten uns unseren Weg entlang der östlich verlaufenden Küstenstraße. Bei anhaltendem schönen Wetter, war es ein wahrlicher Traum, diese Straße zu passieren. Die Landschaft wechselte sich zwischen grünem Weideland mit darauf grasenden Schafen, historischen Bauwerken, steil in die Tiefe abfallenden Klippen und einer wilden peitschenden See, ab. Auf unserem Weg in den Ort John o’ Groats, welcher die Nordostspitze des Landes darstellt, legten wir in Kilmote und Dunbeath kürzere Zwischenstopps ein. In Kilmote besuchten wir die kleine Kirche mit direkt angrenzendem Friedhof. Das Gotteshaus, welches zu unserer Zeit verschlossen war, integrierte sich bestens in das schöne Landschaftsbild. Nach 30km erreichten wir dann den kleinen Fischerhafen von Dunbeath, welcher einen tollen Blick auf das direkt auf einer Klippe erbaute Dunbeath Castle ermöglichte. Im kleinen Hafen von Dunbeath solltet ihr zudem unbedingt ein Eis essen, welches von einer netten schottischen Dame aus einem kleinen Verkaufshäuschen verkauft wird. Nachdem wir uns im Hafen ein solches Eis haben schmecken lassen, machten wir uns an die letzte Strecke des Tages und erreichten nach weiteren 60km auf der North Coast 500 Route, am frühen Abend, John o’ Groats und somit die Nordostspitze Schottlands. Der dünn besiedelte Ort, brachte eine ganz besondere Stimmung mit sich. Die vor uns im Meer heraus ragenden Orkney Inseln, der John o’ Groats Signpost und allein der Name dieses Ortes, ließ in mir das Gefühl von Abenteuer aufkommen. Genau diese Momente liebe ich so sehr auf meinen Reisen durch unsere wunderschöne Erde. Nachdem wir uns John o’ Groat kurzweilig angesehen hatten und der Reise-Lebe-Lache.de Aufkleber am Stickerboard aufgeklebt war, neigte sich dieser eindrucksvolle Tag auch schon wieder dem Ende zu. Da wir am Folgetag noch etwas Zeit in John o' Groats eingeplant hatten, nutzen wir den direkt in John o' Groats ansässigen Campingplatz zum Übernachten. Der Campingplatz befand sich direkt an der Küste und war durch seine Alleinigkeit in der näheren Umgebung, recht gut besucht. Wir positionierten unser Wohnmobil in Richtung Meer und ließen den Tag mit der Sicht auf die Orkney Inseln gemütlich ausklingen.


Nochmal schnell ans Meer