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AutorenbildDaniel Rieß

Galicien im Nordwesten Spaniens - Unser Roadtrip entlang der Atlantikküste

Raue Küsten, steil in die Tiefe abfallende Klippen mit beeindruckenden Panoramablicken, gepaart mit feinen hellen Sandstränden und freundlich zuvorkommenden Locals. Von einem Schatten der weiterhin anhaltenden Corona-Pandemie begleitet, den wir mit jedem weiteren Kilometer in Richtung Spanien Stück für Stück abschütteln konnten und somit unser Reisevorhaben mit nur sehr geringen Einschränkungen und zugleich mit einem hohen Sicherheitsgefühl in vollen Zügen genießen konnten. Begleitet uns daher auf unserem spannenden Roadtrip entlang der Atlantikküste Galiciens!

 

AUF EINEN BLICK

​Reiseland: Spanien

Reiseziel: Galicien

Zeitraum: 23.04 - 14.05.2021

Strecke: 5.519km

Hilfsmittel: Suche von Stell- und Campingplätzen mit der Campercontact App

 


Liebe Leserinnen und Leser, liebe Reisebegeisterte und Abenteurer,

nachdem wir bei unserem ersten Camper-Roadtrip im vergangenen Jahr durch Schweden, großen Gefallen an der sehr flexiblen und dynamischen Reisemöglichkeit mittels Wohnmobil gefunden hatten, sollte der nächste Roadtrip nicht lange auf sich warten lassen. Während sich durch Corona weiterhin zahlreiche Reiseeinschränkungen und Quarantäneverordnungen bei der Rückreise über den gesamten Globus verbreitet hatten, fiel die Wahl der Reiseart recht schnell auf das Wohnmobil. Gepaart mit einem Nicht-Risikogebiet als Reiseziel, das sich zum Ende unserer Reiseplanungen nochmals spontan in eine ganz andere Richtung geändert hatte, sollte das Reisen auch in Pandemiezeiten sicher und somit ohne Probleme möglich sein. Interesse geweckt...? Dann wünsche ich euch jetzt viel Spaß bei unserem Roadtrip durch Galicien und vor allem beim späteren nachahmen. Einen kleinen Vorgeschmack gibt es bereits mit dem folgenden Video.




Voller Zuversicht und unter Rücksichtnahme auf die immer noch anhaltende Corona Pandemie, planten wir zu Beginn des Jahres unseren zweiten Camper Roadtrip. Der Plan war es mit dem Wohnmobil entlang der Nord- und Ostseeküste zu fahren und täglich ein neues, nicht all zu weit entferntes, Ziel anzusteuern. Die Reise mit dem Wohnmobil steht für uns unter dem momentan sichersten Reisemittel. Um die Kontakte so gering wie möglich zu halten, wollten wir für das Übernachten keinen Campingplatz anfahren, sondern frei auf diversen Stellplätzen stehen bleiben. Mit der Hoffnung, dass sich die Situation bis Ende April etwas entspannen würde, lagen wir letztendlich ziemlich falsch. Deutschland zog die Maßnahmen kurz vor unserer Abreise erneut stark an, was eine Reise durch das eigene Land letztlich so gut wie unmöglich machte. Hmmmm was nun, das Wohnmobil war bereits reserviert und mit keinerlei Aussicht auf ein Ende der Pandemie, wollten wir unsere Reise nicht schon wieder in den Sand setzen. Für eine Alternative, recherchierten wir über Social Media und erkundigten uns auf der Website des Robert-Koch-Institutes, welche der nur sehr wenigen Länder und Regionen zur aktuellen Zeit nicht als Risikogebiet deklariert waren, um somit einen Plan B zu kreieren. Über ein paar Umwege wurden wir auf die nordspanische Region Galicien aufmerksam, die zu unserem Vorteil kein Risikogebiet war. Wir nahmen die Region genauer ins Visier, schauten Bilder an und erstellten einen möglichen Streckenverlauf. An der Atlantikküste gelegene Natur pur, mit zahlreichen schönen verlassenen Strandbuchten. Die Bilder die wir im Internet zu Gesicht bekamen, erinnerten uns an unsere tolle Zeit in Portugal und so wurde die nordspanische Region Galicien zu unserem spontanen Plan B, der sich wie ihr im Verlauf erfahren dürft zu einem genialen Reisevorhaben entwickelte.


Corona: Bevor ich nun mit meiner Einführung abschließe und zum eigentlichen Reisebericht komme, möchte ich bereits im Vorfeld und rückblickend auf eure Fragen bezüglich unserem Roadtrip in Verbindung mit der anhaltenden Pandemie eingehen. Ich versuche sämtliche Fragen in einer kurzen und allgemein gehaltenen Berichterstattung zu beantworten. Zu unserem Reisezeitpunkt, Ende April bis Anfang Mai 2021, galt die nordspanische Region Galicien aufgrund den geringen Corona-Fallzahlen nicht als eine Art Risikogebiet, was im Umkehrschluss bedeutete, dass wir bei der Rückreise nach Deutschland von keiner Quarantänemaßnahme betroffen waren. Die Voraussetzung hierfür war jedoch, dass man die, auf dem Weg liegenden, Risikogebiete nur als Transit, sprich zur Durchreise nutzen durfte. Da wir uns länger als 10 Tage in Galicien und somit in einem Nicht-Risikogebiet aufhielten, war für uns hier nur die Rückreise von Bedeutung. Wir hatten unser Vorhaben jedoch sicherheitshalber im Vorfeld mit dem zuständigen Gesundheitsamt abgeklärt, das uns die geschilderte Vorgehensweise auch nochmals per Email und somit schriftlich bestätigt hatte. Zudem war für die Durchreise durch Frankreich sowie für die Einreise nach Spanien ein negativer PCR-Test von Nöten, der nicht älter als 72 Stunden sein durfte. Unser fast vierjähriger Sohn war von der PCR-Testung nicht betroffen. Eine Kontrolle der Testergebnisse erfolgte bei der Hin- und Rückreise jedoch nicht. Generell kamen wir auf unserer Reise mit keinerlei kontrollierenden Behörden in Kontakt. Wir legten für unsere An- und Abreise rund 3600km zurück und konnten hier gemäß unseren Erfahrungen vollständig kontaktlos reisen. An den Tankstellen in Frankreich sowie in Spanien konnten wir direkt an der Zapfsäule mit der Kreditkarte bezahlen. Genau so kontaktlos wie beim Tankvorgang, führte uns unsere Reise durch die verschiedenen Mautstationen auf den Autobahnen. Somit stellten die Risikogebiete während unserem Transit keinerlei Infektionsgefahren dar. In Galicien selbst galt während unserem Aufenthalt wie in ganz Spanien eine von der Regierung angeordnete Maskenpflicht, die im Vergleich zu Deutschland im gesamten öffentlichen Raum griff. Außer der Maskenpflicht und dem kaum spürbaren Tourismus, war von einer Pandemie in Galicien so gut wie nichts zu merken, was zusätzlich einen sehr wohltuenden Einfluss auf uns nahm. Geschäfte, Restaurants, Bars und sonstige Betriebe hatten wie auch sonst ganz normal geöffnet. Durch den kontaktlosen Transit in Verbindung mit einem bestehenden PCR-Test, den sehr geringen Fallzahlen und der Maskenpflicht, stellte sich für uns persönlich in Galicien kein besonderes Sicherheitsproblem dar. Paradoxerweise waren wir auf unserem Roadtrip sogar sicherer unterwegs als zum oben genannten Zeitraum in der eigenen Heimat. Nun geht es aber auf die Straße und ab nach Galicien...!




Oben links die Schaltfläche zum öffnen des Kartenmenüs anwählen





23.04.2021 | Camper Übernahme und Reisevorbereitung

Wie auch bei unserem ersten Roadtrip durch Schweden, reservierten wir unser Wohnmobil erneut bei der Firma Wohnmobilcenter Drechsler in Bad Dürrheim, mit der wir auch bei unserer ersten Anmietung bereits sehr zufrieden waren. Aufgrund der längeren und zeitintensiveren Fahrstrecke nach Spanien, konnten wir unsere Reise unkompliziert drei Tage vorziehen. Auch die Übernahme in Bad Dürrheim konnte über den ganzen Tag flexibel gestaltet werden. Somit konnte ich nach einer kurzen Abwicklung und zu unserer großen Freude, das gleiche Wohnmobil wie bei unserem ersten Roadtrip durch Schweden, entgegen nehmen. Viel war unser guter Wegbegleiter vom letzten Jahr laut der Kilometeranzeige nicht unterwegs gewesen. Letzten Spätsommer hatten wir unseren Ford Challenger mit rund 5800km zurück gegeben und nun mit 9500km erneut in einem neuwertigen und einwandfreien Zustand entgegengenommen. Da wir für den Transit durch Frankreich und für die Einreise nach Spanien noch einen 72 Stunden aktuellen PCR-Test benötigten, ging es nach der Übernahme des Wohnmobils zum Corona-Test. Das negativ Ergebnis erhielten wir noch am gleichen Tag und somit stand unserer Reise in das nordspanische Galicien nichts mehr im Wege. Am Nachmittag und Abend konnten wir unseren Camper somit vollständig beladen und startklar für die Abreise am nächsten Morgen machen. Bedenkt bei Eurer vielleicht sogar ersten Wohnmobilreise immer ausreichend Zeit für den Beladevorgang einzuplanen. Am Ende des Tages habt ihr nämlich sicherlich einiges von eurem Hausstand mit an Bord.







24.04.2021 | Fahrt nach Saint-Prix

Unsere erste Etappe führte uns am Samstag den 24. April von Süddeutschland in das französische Saint-Prix. Da wir eine längere Reise vor uns hatten, wollten wir bereits ausgeschlafen in den ersten Tag starten. Nach dem die letzten Kleinigkeiten erledigt waren, verließen wir pünktlich um 10:30Uhr unser Zuhause. Entlang der A81 in Richtung Süden, vorbei an Tittisee-Neustadt und dem noch mit Schnee bedeckten Feldberg, erreichten wir nach fast zwei Stunden die Stadt Freiburg im Breisgau. Von hier aus war es nur noch eine halbe Stunde bis nach Frankreich. Da Frankreich zu unsere Reisezeit vom Robert-Koch-Institut als Hochinzidenzgebiet eingestuft war, planten wir Frankreich ausschließlich als Transitland ein. Da wir auch die Tankstopps so gering wie möglich halten wollten, tankten wir unser Wohnmobil vor der Überfahrt nach Frankreich nochmal randvoll auf. Nachdem all unsere Ressourcen aufgefüllt waren, überquerten wir die Grenze von Deutschland nach Frankreich, die auch zu dieser Zeit nicht besetzt war. Somit gestaltetet sich der erste Länderwechsel trotz PCR-Vorgaben ohne Probleme. Erwartet hatten wir ehrlich gesagt eine strengere Situation. Was noch nicht ist, kann natürlich noch kommen, daher waren wir auf unseren weiteren Reiseverlauf gespannt. Da aufgrund der Pandemie in Frankreich eine Ausgangssperre ab 19:00Uhr galt, die zudem auch für Transitreisende galt, konnten wir an unserem ersten Tag insgesamt rund 600km zurücklegen. Kurz nach 18:00Uhr steuerten wir daher unseren ersten Stellplatz in der Nähe der kleinen französischen Ortschaft Saint-Prix an. Den Stellplatz hatten wir wie auch bei unserem letzten Roadtrip über die App Campercontact ausfindig gemacht. Die App können wir für eine Stellplatzsuche bestens empfehlen. Wie bereits in der App dargestellt, befand sich unser Stellplatz auf dem Anwesen des Le Roc Foucaud, das sich mitten in der Natur an einem idyllischen Fluss umgeben von grünen weiten Wiesen und hohen Bäumen befand. Wir landeten bei der Stellplatzsuche wieder einmal einen Glücksgriff und freuten uns über diesen idyllischen von der Natur geprägten Ort, der zu einem perfekten Start in unseren Galicien Roadtrip beigetragen hatte.







25.04.2021 | Fahrt von Saint Prix nach Jaizkibel

Am nächsten Morgen wurden wir bereits früh Wach. Der genau an unserem Wohnmobil entlang verlaufende Fluss, weckte uns mit seinem angenehmen rauschen. Da wir noch einige Kilometer bis nach Spanien vor uns hatten und unser 72 Stunden gültiger PCR-Test für die Einreise nach Spanien am morgigen Tag die Gültigkeit verlor, mussten wir mit der heutigen Etappe 2, den Länderwechsel von Frankreich nach Spanien hinter uns bringen. Da wir genug Zeit dafür eingeplant hatten, gerieten wir jedoch nicht in Zeitdruck. Um jedoch etwas Reserve mit im Gepäck zu haben, verließen wir um 09:00Uhr unseren Platz auf dem Le Roc Foucaud Anwesen in der Natur von Saint-Prix. Wir konnten noch eine ganze Weile die tolle Landschaft Frankreichs aus unserem Wohnmobil genießen bis wir dann einige hunderte Kilometer Später kurz vor Bordeux ankamen und somit die letzte längere Strecke bis an die Grenze Spaniens auf uns nahmen. Nach einer Fahrt von fast 700km kamen wir dann gegen 17:00Uhr an der letzten Mautstelle Frankreichs an, die gleichzeitig den Grenzübergang an der spanischen Kleinstadt Irun darstellte. Der Verkehr durch Frankreich war im Gesamten durch den geringen Verkehr und keinerlei Verkehrsbehinderung sehr angenehm. Jedoch mussten wir zahlreiche Mautstellen bis nach Spanien passieren, die uns um insgesamt 114,10€ Mautgebühren erleichterten. Trotz den wie wir fanden recht hohen gebühren, freuten wir uns planmäßig in Spanien angekommen zu sein. Nach der langen Fahrt wollten wir nicht mehr großartig Strecke machen und suchten mittels unserer App einen Stellplatz unmittelbar nach der Grenze. Nur wenige Kilometer von der Grenzstadt Irun entfernt, konnten wir einen erneut sehr schönen Stellplatz bei Hondarribia auf dem Jaizkibel ausfindig machen. Über eine schmale Straße schlängelten wir uns den Berg hinauf und gelangten so auf den Parkplatz des Monte Jaizkibel, der von bunten Wiesen mit Pferden und Kühen umgeben war. Von hier oben hatten wir einen Traumhaften Blick auf den Atlantik und die am Fuße des Berges liegende Stadt. Die genauen Positionen unserer Haltestellen könnt ihr der beigefügten Landkarte entnehmen. Nachdem wir unser Wohnmobil abgestellt hatten, schauten wir uns die unmittelbare Umgebung an, genossen die verschiedenen Aussichten und ließen letztlich den Abend bei einem leckeren Abendessen vom Grill mit einem einem Tröpfchen Wein ausklingen.







26.04.2021 | Fahrt von Jaizkibel nach San Román de Valle

Wir haben Montag den 26. April, vom gestrigen Sonntag auf den heutigen Montagmorgen verschlechterte sich leider das Wetter und zum grauen Himmel nieselte es immer wieder. Da wir jedoch noch einige Kilometer bis in die autonome Region Galicien vor uns hatten, störte uns das nicht weiter. Wir verbrachten noch ein wenig Zeit auf dem Jaizkibel, schauten uns nochmals die nähere Umgebung an und genossen die heute durch Wolken einschränkte aber dennoch sehenswerte Aussicht. Nach dem Frühstück starteten wir dann in unsere vorerst letzte längere Fahrt bis in unsere Zielregion. Vorbei an Bilbao führte uns die Autopista 8, rund 570km in den Nordwesten Spaniens. Hier zeigten sich uns immer wieder die Weiten des Atlantiks. Auch in Spanien war der verkehr wie durch Frankreich sehr angenehm und glücklicherweise kamen wir in keinen einzigen Stau. Zudem hielten sich die Mautkosten auf diesem Streckenabschnitt überraschenderweise wirklich in Grenzen. Über die Gesamte Strecke von fast 600km mussten wir nur 13,90€ an Mautkosten aufbringen. Insgesamt kostete uns die Fahrt von Deutschland über Frankreich bis nach Galicien somit genau 128,00€.

Als wir dann am späten Nachmittag in Galicien angekommen waren, gestaltetet sich die Stellplatzsuche vorerst etwas kompliziert. Die Plätze die wir vorerst angefahren waren entsprachen nicht unseren Vorstellungen und ein angepeilter Campingplatz hatte leider noch geschlossen. So zogen wir noch einige Kilometer weiter an der Atlantikküste entlang und hofften auf Besserung. Letztlich ließen wir uns dann auf einem kleinen Strandparkplatz der auch als Wohnmobilparkplatz ausgeschildert war, in der kleinen Gemeinde San Román de Valle nieder. Von unserem Stellplatz aus hatten wir einen direkten Blick auf die an diesem Abend sehr raue See. Das schlechte Wetter nahm in der Region Galicien im weiteren Tagesverlauf leider noch zu. So hingen graue Wolken über den Steilklippen und auch hier fiel immer wieder Nieselregen vom Himmel. Um uns jedoch einen ersten kleinen Überblick zu verschaffen, erkundeten wir den direkt am Stellplatz liegenden Strand und die naheliegenden Steilklippen. Über einen Trampelpfad gelangte man direkt auf eine felsige Klippe auf der sich ein riesiges Kreuz aus Stein befand. Links und rechts peitschten die hohen Wellen mit einem riesigen Lärm an die Steilwände. Ein beeindruckender Ort und auch wenn das Wetter eher schlecht als recht war, war es eine schöne Einstimmung auf unsere weitere Zeit in Galicien.







27.04.2021 | San Román de Valle, Estaca de Bares und Loiba

Unseren ersten Tag in Galicien ließen wir entspannt angehen. Nach einer angenehmen Nacht auf dem Strandparkplatz von San Román de Vale, nutzte ich noch vor dem Frühstück die tolle Lage und direkte Nähe zum Strand um ein paar Kilometer entlang der Atlantikküste zu joggen. Wenn man viel mit dem Wohnmobil durch die Lande zieht, sollte man natürlich auch auf eine ausgeglichene Bewegung achten. Anschließend frühstückten wir gemütlich und hofften, dass sich das graue Wetter doch noch etwas bessern würde. Getreu dem Motto es gibt kein schlechtes Wetter, sondern nur schlechte Kleidung, zogen wir uns wetterfest an und gingen auch ohne Sonnenschein an den Strand. Das Meer peitschte gegen die, aus dem Boden heraus ragenden, Felsen und die Wellen fanden lautstark an den Klippen ihren Auslauf. Wir genossen es sehr wieder am Meer zu sein! Leon nutze die Zeit am Strand um mit seinen Spielsachen eifrig herum zu buddeln. Sabrina genoss das Meeresrauschen und ich probierte unseren Lenkdrachen in die Lüfte zu bringen. Wenn man den Wind aber brauchte, war er schlagartig verschwunden. Bis zum Mittag verweilten wir somit am Strand. Bevor wir zurück zu unserem Wohnmobil gingen, wollten wir aber nochmal zum großen steinernen Cruz de San Román de Vale. Ein toller Ort auf dem man die Energie der See nochmal so richtig beobachten und auch spüren konnte. Direkt an unserem Strandparkplatz in San Román de Vale, befand sich ein kleines Restaurant welches wir nach unserem Strandaufenthalt für ein kleines Mittagessen nutzen. Wir hätten entweder direkt im Restaurant essen können, bevorzugten aber das Camperleben und holten unsere bestellten Riesengarnelen vom Grill mit Pommes und Salat kurze Zeit später ab. Gestärkt setzten wir unsere Reise fort. Bevor wir jedoch unser nächstes Ziel ansteuern konnten, mussten wir unsere Ressourcen auffüllen. Da wir von Deutschland bis nach Galicien autark unterwegs waren, musste frisches Wasser getankt und Schmutzwasser entsorgt werden. Zudem besorgten wir noch ein paar nötige Lebensmittel die wir für die nächsten Tagen benötigten. Nachdem wir wieder startklar waren, fuhren wir vorerst bis an das Kap Estace de Bares, das neben der markanten Küstenlandschaft einen noch intakten Leuchtturm beherbergte. Wir gingen am Leuchtturm vorbei und nutzen den schmalen Trampelpfad um soweit wie möglich vor an das Kap zu kommen. Umgeben von Gräsern und gelb blühenden Blumen ließen wir diesen schönen Ort auf uns wirken. Die Zeit verging wieder einmal wie im Fluge und letztlich benötigten wir noch einen Stellplatz für die kommende Nacht. Eigentlich wollten wir erneut direkt an einem Strand parken, wurden aber leider in der Zeit die uns noch blieb nicht wirklich fündig. Über unsere App wurden wir auf einen Parkplatz aufmerksam der sich direkt auf einer, für Galicien typischen, tief abfallenden Steilküste befand. Kurzerhand entschlossen wir uns für den Parkplatz der zur Gemeinde Loiba gehört und zudem direkt an der Wanderroute, Camino Natural de la Ruta del Cantabrico, lag. Wieder einmal wurden wir bei unser Auswahl mehr als belohnt. Der Platz war ein wahrlicher Traum und konnte eigentlich kaum richtig in Worte gefasst werden. Wir hatten hier einen direkten Blick auf den Atlantik und die umliegende steile Küstenlandschaft. Mit direktem Blick auf das Meer durften wir hier unser Abendessen genießen und ließen anschließend den Abend gemütlich ausklingen.







28.04.2021 | Loiba, Santo André de Teixido und Pantín

Mit einem verschlafenen Blick aus unserem Schlafzimmerfenster erfreuten wir uns bereits am Morgen an dem traumhaften Ausblick von unserem Parkplatz in Loiba, auf den Atlantik. Uns gefiel es hier wirklich gut und siehe da, plötzlich kam am Vormittag sogar der erwünschte Sonnenschein heraus und ließ das Panorama nochmals in einem anderen Licht erscheinen. Wir genossen noch ein wenig diesen Ort. Zudem nutze ich die direkt an unserem Parkplatz angebrachte Naturtreppe um in die unter uns liegende Bucht zu gelangen. Von einem der großen Steine versuchte ich hier am Atlantik das erste Mal zu Angeln. Um die Fische brauchte man sich vorerst jedoch keine Sorgen machen, wieder einmal blieb der Fang aus. Wenn auch ihr in Spanien von der Küste aus Angeln möchtet, ist unbedingt eine Angelschein von Nöten. Es handelt sich hier nicht um den in Deutschland bekannten Fischereischein sondern um eine Art Lizenz. Diese Angellizenz könnt ihr am unkompliziertesten Online für 79,00€ erwerben. Diese ist nach dem Kauf drei Jahre gültig. Nach unserer Zeit an den Steilküsten von Loiba packten wir unsere sieben Sachen zusammen um weiter zu ziehen. Den nächsten Stellplatz hatten wir bereits am Vorabend in Pantín ausfindig gemacht. Jedoch wollten wir auf dem Weg dorthin einen Halt im Wallfahrtsort Santo André de Teixido machen. In der kleinen Gemeinde befindet sich die Kapelle Santo André, die nach Santiago de Compostela, Galiciens wichtigster Pillgerort darstellt. Wir besuchten hier die kleine jedoch berühmte Kapelle und schlenderten etwas durch den heiligen Ort. Auch von hier hatte man wieder einen tollen Blick auf den Atlantik, der leider durch aufziehende Regenwolken nicht ganz so weit in die Ferne führte. Trotz der Wetterverschlechterung entpuppte sich Santo André de Teixido neben seinem eigentlichen Hintergrund zu einem tollen Fotospot. Hier spielten uns die dichten Wolken dann sogar noch etwas in die Karten. Nachdem es dann im Wallfahrtsort anfing zu nieseln, gingen wir wieder zurück zu unserem Wohnmobil und setzten unsere Fahrt fort. Wie geplant steuerten wir unseren nächsten Stellplatz in Pantín an. Dieser lag auf einer leichten Anhöhe mit direktem Blick auf den hellen Sandstrand der Praia de Pantín. Nachdem wir unseren Camper entsprechend in Meeresrichtung positioniert hatten, verbrachten wir den restlichen Tag am Strand. Der durch den Atlantik herein wehende Wind bot sich bestens für ein paar Lenkdrachenflüge an. Während ich den Drachen durch die Lüfte führte, betrieben sich Frau und Kind die Zeit beim spielen im Sand. Als wir am Abend zurück an unserem Wohnmobil waren, bereiteten wir uns auf unserem Gasgrill leckeren Fisch zu, den wir uns dann mit einem erneut grandiosen Meerblick schmecken ließen. Wir beobachteten noch den Ganzen Abend den Atlantik, der sich seinen Weg in die vor uns liegende Bucht bahnte. Besonders interessant war hier zu beobachten, wie die Gezeiten mit Ebbe und Flut ihren Einfluss auf das Meer nahmen. Während unserem Roadtrip durch Galicien hatten wir uns fest vorgenommen, an geeigneten Plätzen länger als nur einen Tag zu verweilen. Dieser Platz direkt am Strand von Pantín, sollte schließlich zu solch einem Platz werden. Die Aussicht auf den Atlantik war wieder einmal Atemberaubend und der nahliegende feine Sandstrand machte den Ort nahezu Perfekt, um doch ein bisschen länger zu verweilen. Mal sehen wie lange?!







29.04.2021 | Pantín

Strandtag! Da es uns am Strand von Pantin so gut gefallen hatte, wollten wir noch einen weiteren Tag in dem, bei Surfern sehr beliebten kleinen Ort verweilen. Nachdem eine Runde Frühsport auf dem Programm stand, waren wir am Vormittag bei Schmuddelwetter noch ein paar kleinere Besorgungen erledigen. Am Mittag ging es für uns dann erneut an den hellen und feinen Sandstrand von Pantin. Mit unserem Gang zum Strand verzog sich auch das Regenwetter und Stück für Stück zeigte sich uns die Sonne, die den Atlantik in einem wundervollen Blau erleuchten ließ. Während Leon mit Mama anfing im Sand zu spielen, nutze ich die Gelegenheit und verzog mich mit meiner Angel einige Meter weiter in eine kleine abgelegene Bucht, die nur über einige Felsen zu erreichen war. Ich versuchte erneut mein Angelglück, das wieder einmal nicht auf meiner Seite stand. Vermutlich sollte ich meine Taktik und Technik verändern oder am Besten in einem lokalen Angelgeschäft den einen oder anderen Tipp für das Meerseangeln im Atlantik einholen :). Nachdem ich meine Sachen wieder zusammen gepackt hatte, verweilten wir noch einige Zeit in einer windgeschützten Ecke des Strandes. Von hier aus ließen sich neben den, immer höher werdenden, Wellen auch die dazugehörigen Surfer beobachten. Zudem wurden am Strand einige Surfschüler von ihrem Lehrer mit Trockenübungen auf das stürmische Nass vorbereitet. Wir genossen die Zeit am Strand von Pantin sehr. Bevor wir am Abend dann wieder zurück zu unserem Wohnmobil gingen, ließen wir uns noch eine Weile den salzigen Meereswind um die Nase wehen. Den Abend mit untergehender Sonne nutze ich zudem noch für ein paar schöne Luftaufnahmen mit der Drohne. Ja, so langsam sind wir in Galicien angekommen und es macht großen Spaß das Land mit den zahlreichen kleinen Buchten zu erkunden und zu entdecken. Wir waren gespannt, was wir noch alles auf unserem Roadtrip durch Galicien erleben würden. Ihr hoffentlich auch!







30.04.2021 | A Coruña und Muxía

Nachdem wir während unserem Frühstück das letzte mal den zum verliebenden Anblick auf den Strand von Pantín genossen hatten, zog es uns weiter in den Westen von Galicien. Wir hatten am Abend zuvor einen interessanten Stellplatz im 160km entfernten Muxía ausfindig machen können, den wir somit am heutigen Tag ansteuern wollten. Auf dem Weg nach Muxía wählten wir die Route, die über die große Hafenstadt A Coruña führte. A Coruña liegt geographisch auf einer Landzunge. Hier machten wir an einem der populärsten Wahrzeichen der Stadt, dem Herkulesturm, einen Zwischenstopp. Der Herkulesturm ist ein römischer Leuchtturm aus dem 2. Jahrhundert und gehört heute zum UNESCO-Welterbe. Der markante Leuchtturm wurde auf einer Anhöhe errichtet und weist mit seiner massiven Bauweise noch heute den Weg der Seeleute. Der Legende nach soll der Leuchtturm aus einem Felsen geschlagen worden sein, auf dem Herkules drei Tage und drei Nächte einen Kampf mit einem Riesen ausgetragen hatte. Nach dem Sieg von Herkules soll der Turm als Dankbarkeit für seine Stärke errichtet worden sein. Wir tauchten bei unserem Besuch des Herkulesturms somit ein wenig in den beschriebenen Mythos ein und waren von der Bauweise und der Lage mit Blick auf den Atlantik beeindruckt. Nach unserem Aufenthalt in A Coruña, setzten wir unsere Fahrt nach Muxía fort. Unser ausgesuchter Stellplatz lag direkt am Parkplatz der Wallfahrtskirche Santuario da Virxe da Barca und natürlich wieder einmal direkt am Atlantik. Die Kirche ist für Pilgerer, die den Jakobsweg beschritten haben, neben dem Hauptziel, der Kathedrale von Santiago de Compostela und dem Cabo Fisterra, ein weiterer wichtiger Pilgerort. Neben der christlichen Bedeutung und der Bekanntheit der Wallfahrtskirche, ist Muxía auch für das größte Schiffsunglück an der galicischen Küste bekannt. Im November 2002 zerschellte der Öltanker Namens Prestige in einem Sturm vor der Küste von Muxía und verursachte eine Ölpest, deren Folgen bis heute nicht vollständig beseitigt sind. Nachdem wir unseren Camper abgestellt hatten, gingen wir an der Wallfahrtskirche entlang und ließen uns mit Blick auf das Meer den Wind in unsere Gesichter wehen. Wir gingen zudem auf den kleinen Hügel hinauf, der direkt linksseitig der Kirche in die Höhe verlief. Zum einen hatte man von hier oben einen schönen Blick auf die Wallfahrtskirche mit Meerespanorama, zum anderen befand sich hier das steinerne Monument A Ferida, das mit 11 Metern Höhe und einem Gewicht von 400 Tonnen an die unzähligen freiwilligen Helfer erinnern soll, die bei der Ölkatastrophe an der Costa da Morte im Einsatz waren um die Schäden zu begrenzen. Zum Ende des Tages wurden wir an der Küste von Muxía im Schutze der Wallfahrtskirche mit einem traumhaften Sonnenuntergang beglückt, der zugleich das Leuchtfeuer des nur 20m von unserem Wohnmobil entfernten Leuchtturm, entzündete.







01.05 – 03.05.2021 | Muros

Wir verließen am Vormittag unseren Stellplatz in Muxía und verabschiedeten uns von der Wallfahrtskirche. Wir bahnten uns unseren Weg weiter entlang der Atlantikküste in Richtung Süden. Unser nächstes Ziel lag rund 60km von Muxía entfernt und war die Gemeinde Muros. Hier hatten wir uns zur Abwechslung einen Campingplatz mit Vollversorgung direkt an einem wunderschönen kleinen Strandabschnitt ausgesucht. Nachdem wir uns für eine Nacht auf dem A´ Vouga Campingplatz eingebucht hatten, nahmen wir unseren Stellplatz mit direktem Blick auf den Atlantik im hinteren Eck des Campingplatzes ein. Mit uns waren noch zwei weitere Wohnmobile auf dem Campingplatz. Somit ging es hier sehr ruhig zu. Da der A´ Vouga ein eher kleinerer Campingplatz für Wohnmobile, Wohnwagen und Zelte ist, ging es hier generell nicht mit all zu viel Trubel zu, was den Aufenthalt natürlich noch angenehmer machte. Nachdem wir unseren Camper mit unseren Auffahrkeilen ins Wasser gestellt hatten und die Stromversorgung angebracht war, machten wir uns auf den Weg zum Strand. Dieser war über eine kleine Treppe direkt nach dem Campingplatzgelände zu erreichen. Somit handelte es sich hier um eine absolute TOP-Lage! Wir schauten uns auf dem Strandabschnitt um, ließen uns in einem schönen Eck nieder und verbrachten den Tag mit Muscheln sammeln, Sandburgen bauen, angeln und chillen. Nachdem wir nun schon einige Tage am Atlantik unterwegs waren, beeindruckte uns immer wieder der Gezeitenstrom mit der Ebbe und Flut. Auch hier am Strand von Muros konnten wir dieses Naturphänomen wieder bestens beobachten. Von jetzt auf nachher verschlang das Meer mit seinem kalten Nass, ganze Steinformationen die zuvor aus dem Wasser heraus ragten. Wir hatten während unserem Strandaufenthalt bestes Wetter und durch die leichte Meerespriese merkten wir es nicht einmal, dass wir uns still und heimlich sogar einen leichten Sonnenbrand eingefangen hatten. Als wir am Abend zurück zu unserem Wohnmobil kamen, waren wir uns recht schnell einig und verlängerten unseren Aufenthalt hier auf dem Campingplatz A´ Vouga in Muros um weitere zwei Tage. Wir ließen den vergangenen Tag einfach mit viel Ruhe und Lebensfreude genau so an den zwei folgenden Tagen Revue passieren und genossen die Zeit an diesem menschenleeren und wunderschönen Strand. An unserem letzten Tag hatten wir zu der schönen Zeit in Muros, sogar noch das Glück, von unserem Wohnmobil aus, Delphine in der Ferne beobachten zu können, die sich in einer recht großen Schule vor der Küste tummelten. Ein schönes und vor allem besonderes Erlebnis, das unserem wunderschönen Aufenthalt in Muros noch das Gewisse i-Tüpfelchen aufsetzte.







04.05.2021 | Santiago de Compostela und Couso

Nach unseren drei wirklich schönen Tagen in Muros, verabschiedeten wir uns am Vormittag von unserem Campingplatz und zogen weiter. Wer nach Galicien kommt, wird auf seiner Reise, wohl kaum an diesem Ort vorbei kommen, ohne ihn besucht zu haben. Santiago de Compostela ist nicht nur die Hauptstadt der nordwestspanischen Region Galicien, nein, Santiago ist neben Jerusalem und Rom einer der wichtigsten und bedeutendsten Pilgerorte des christlichen Mittelalters. Wer einen der verschiedenen Jakobswege beschreitet, hat nach diesem langen und inspirierenden Camino nur ein Ziel, und das ist der Wallfahrtsort Santiago de Compostela. Von Muros aus, hatten wir einen gut liegenden Ausgangspunkt um die Atlantikküste zu verlassen und in das Landesinnere zu fahren. In Santiago de Compostela angekommen, parkten wir mit unserem Wohnmobil recht zentral in einer kleinen Seitenstraße. Von hier aus pilgerten wir dann auch ein Stück bis an die Kathedrale der Stadt. Leider war diese zu unserer Zeit von Bauarbeiten betroffen und so konnten wir leider nicht die ganze Pracht des Gotteshauses zu sehen bekommen. Nachdem wir eine Weile auf dem großen Vorplatz der Kathedrale verweilten, schlenderten wir durch die zahlreichen schmalen und sehenswerten Gassen der Altstadt, die schon seit 1985 zum UNESCO Weltkulturerbe gehören. Da wir bereits mittags in der Stadt waren, hatten so gut wie alle Geschäfte noch geschlossen. In den südeuropäischen Ländern ist es typisch, dass über den Mittag längere Ruhezeiten eingelegt werden, die dann am Abend wieder angehängt werden. Trotz den geschlossenen Geschäften, machte es Spaß durch Santiago de Compostela zu spazieren. Abschließend gönnten wir uns noch ein leckeres Eis und machten uns dann wieder auf in Richtung Atlantikküste. Wir wollten im Bereich des Municipios Ribeira die Nacht verbringen, hatten aber in der Gegend noch keinen konkreten Stellplatz ausfindig machen können. Über Google Maps wollten wir uns den ein oder anderen Strandparkplatz ansehen, scheiterten aber mit unserem sieben Meter Wohnmobil an den Straßenverhältnissen. In Couso fanden wir dann einen kleinen Strandabschnitt mit unmittelbar angrenzendem Parkplatz, den wir dann auch in Bezug auf die Abendstunden als Stellplatz für die Nacht in Anspruch nahmen. Leider war der Strandabschnitt links und rechts von je einer kleineren Firma umgeben, die dem Strandabschnitt etwas an seiner naturgetreuen Stimmung nahmen. Wir positionierten unseren Camper aber so geschickt, dass wir einen direkten Blick auf das Meer hatten. Zu unserem Glück konnten wir hier erneut Delphine beim Umherschwimmen beobachten und so waren auch die zwei Betriebe in Strandnähe sofort wieder vergessen.







05.04.2021 | Faro de Cabo Silleiro

In der Nacht von Dienstag auf Mittwoch begann es zu regnen und so wurden wir am Mittwochmorgen vom prasselnden Regen auf unser Dach des Wohnmobils geweckt. Der Blick durch den geöffneten Spalt unseres Schlafzimmerfensters versprach nichts Gutes. Ein Grau in Grau gepaart mit einem feuchtem Nass, war durch unser von Regentropfen benetztes Fenster zu erkennen. Grund genug, den Rollladen zu schließen um noch eine Runde zu schlafen. Bis fast zum Mittag verbrachten wir gemütlich in unserer Wohnmobil-Kajüte und machten uns dann schließlich an die weitere Tagesplanung. Unser Ziel war es während unserem Roadtrip durch Galicien, entlang der Atlantikküste bis an die portugiesische Grenze zu fahren. Daher bot sich der heutige verregnete Tag nochmal super dafür an um nochmals ein paar Kilometer hinter uns zu bringen um uns der Grenze zu nähern. Nachdem wir uns einen Überblick auf der Landkarte verschafft hatten, fiel uns als Tagesziel der Leuchtturm am Cabo Silleiro ins Auge, der sich auf einer Anhöhe bei Baiona befand. Der Plan stand also für den heutigen Tag und so machten wir uns gemütlich weiter auf den Weg in den Südwesten Galiciens. Auf halber Strecke machten wir auf einem größeren Parkplatz eine längere Pause um etwas verspätet Mittag zu essen. Glücklicherweise befand sich für unseren Sohn ein großer Spielplatz direkt am Parkplatz und so konnte unser kleiner Mann die Zeit bis zum Mittagessen, auf dem Spielplatz mit klettern, schaukeln und toben verbringen. Umso weiter wir in die südliche Richtung fuhren, umso besser wurde am späten Nachmittag auch das Wetter. Stück für Stück ließen wir die grauen Regenwolken hinter uns und so kamen wir bei Sonnenschein und blauem Himmel an unserem Ziel, dem Faro de Cabo Silleiro an. Von hier aus verlief die Küste ziemlich gerade bis in den Süden hinunter bis nach Portugal. Daher hatte man auf der Küstenstraße ein grandioses Panorama zwischen Landschaft und dem wilden Atlantik. Manchmal erinnerte uns die Landschaft hier sogar an unsere Lieblingsstadt, Kapstadt in Südafrika. Wir schauten uns etwas in der unmittelbaren Umgebung um, um einen passenden Stellplatz für die Nacht zu finden. Perfekt bot sich hier der kleine Parkplatz direkt am Leuchtturm an, auf dem wir uns dann auch für den Abend und die Nacht nieder ließen. Wow, von der Anhöhe, auf der sich der Leuchtturm befand, hatte man einen grandiosen Blick auf das Cabo Silleiro sowie auf die landschaftliche Umgebung. So langsam näherten wir uns dann auch dem Sonnenuntergang, der das Cabo nochmals in ein besonderes Licht tauchte und dem Ort eine wahrlich magische Note verabreichte. Genau wegen solchen Momenten lieben wir das Reisen. Begeistert erfreuten wir uns noch eine ganze Weile über diesen Platz und empfehlen wirklich jedem Wohnmobilreisenden diesen Platz direkt am Faro de Cabo Silleiro anzufahren und am besten hier zu übernachten. Als hätten wir noch nicht genug gesehen, wollte sich auch unser Nachbar, der Leuchtturm, nochmals von seiner ganz besonderen Seite zeigen. Mit dem Untergang der Sonne entzündete sich auch das rotierende und hell leuchtende Leuchtfeuer des Leuchtturms. In der Dunkelheit der Nacht und dem Licht des Leuchtturms, verabschiedeten wir uns bei peitschendem Wellenrauschen in die Nacht.







06.05.2021 | Baiona, A Guarda und Muros

Im Schutze des Faro de Cabo Silleira verbrachten wir eine angenehme Nacht an diesem tollen Leuchtturm. Nach dem Frühstück verabschiedeten wir uns von unserem Stellplatz und fuhren von hier aus mit erneut grau bedecktem Himmel, in die 5,5km entfernte Gemeinde Baiona. Die Galicische Stadt Baiona ist als Touristenstadt bekannt, in der sich zur Ferienzeit bis zu 50.000 Besucher aufhalten. Da wir während der anhaltenden Corona-Pandemie und zudem außerhalb der Ferienzeit in Baiona waren, hatten wir die Stadt gefühlt, fast für uns alleine. Wir schlenderten durch die schmalen Gassen der Altstadt und schauten uns hier etwas um. Über die Altstadt spazierten wir dann an der kleinen Hafenpromenade vorbei und hatten von hier aus einen direkten Blick auf die große steinerne Festung der Stadt. Wir genossen es hier vor allem dem Treiben der spanischen Bevölkerung zu beobachten. Trotz der, durch die Pandemie verordnete, Maskenpflicht im öffentlichen Raum, ging das Leben hier ganz normal weiter. Natürlich sind hier wie in vielen anderen südlichen Ländern die Bar’s der Dreh- und Angelpunkt der Einheimischen. Nach unserem kleinen Ausflug nach Baiona, setzten wir unsere Fahrt fort und steuerten gleichzeitig unser südlichstes gelegenes Ziel auf unserem Roadtrip durch Galicien an. Nach 35km entlang der Atlantikstraße erreichten wir die Stadt A Guarda, die durch den im Atlantik mündenden Grenzfluss Rio Miño, die Grenze zu Portugal bildete. Am südlichsten Atlantikzipfel gingen wir über einen schmalen Holzsteg, der durch einen kleinen Nadelwald an der Atlantikküste entlang führte, entlang. Von hier aus gelangt man entweder zum vorgelagerten Strandabschnitt oder zu einer kleinen Plattform mit Informationstafeln, die über das Gebiet und dessen Sehenswürdigkeiten informieren. Von hier aus konnten wir bis nach Portugal schauen und hatten zudem ein kleines Wunschziel auf unserer Reise erreicht. Auch wenn wir uns freuten hier zu sein, war das Küstenstück von

A Guarda zugleich der Wendepunkt unserer Reise. Von nun an peilten wir mit einem Blick in den Kalender, bereits langsam die Rückreise an. Um am Ende nicht die geballten Kilometer an einem Stück fahren zu müssen, nutzten wir die letzten Tage in Galicien bereits wieder um in den Südosten der Region zu gelangen. Da uns immer noch unser Campingplatz in Muros sehr positiv im Gedächtnis saß und wir zudem noch einen offenen Punkt in der Umgebung auf unserer To-Do-Liste hatten, entschlossen wir uns daher dazu, bereits am Nachmittag die 175km von A Guarda wieder zurück nach Muros zu fahren um uns dann erneut auf dem A´ Vouga Campingplatz nieder zu lassen. Am Abend kamen wir in Muros an und konnten den gleichen Stellplatz wie vor ein paar Tagen belegen. Bevor wir uns an das Abendessen machten, gingen wir noch für eine gemütliche Runde an den Strand und freuten uns wieder hier zu sein. Irgendwie hatten wir diesen Ort in unser Herz geschlossen.







07.05.2021 | Muros und das Cabo Finisterre

Den heutigen Tag ließen wir erneut entspannt angehen. Wir schliefen aus und frühstückten recht spät. Zur Mittagszeit verließen wir dann unseren Campingplatz um das Cabo de Finisterre mit dem dazugehörigen Leuchtturm zu besuchen. Unser Ziel lag rund eine Stunde von Muros entfernt und unser Weg führte uns hauptsächlich an der Atlantikküste entlang. Bei Sonnenschein und tollem Wetter war die Fahrt ans Kap bereits ein Genuss. Setzte man sich mit dem Namen des Cabo Finisterre etwas konkreter auseinander, stößt man auf die lateinische Begrifflichkeit, Ende der Erde. Wobei man hierzu sagen muss, dass es sich beim Cabo Fisterre nicht um den westlichsten Punkt Europas handelte. Neben der wirklich beeindruckenden Lage, gilt für viele Jakobspilgerer das Kap als eigentliches Ende des Jakobswegs. Der Camino a Fisterra endet hier nämlich. Die Pilgerer setzen ihren Weg von Santiago de Compostela aus fort an das Cabo Finisterre oder besuchen es nach dem Ende ihrer persönlichen Wallfahrt. Interessant war zudem auch, dass die verschiedenen Pilgerherbergen der Gemeinde Fisterra, weitgehend ausschließlich an Pilgerer vergeben werden, die den Weg von Santiago de Compostela zu Fuß, bei Pferd oder mit dem Fahrrad hinter sich gebracht haben. Als wir am Leuchtturm vorbei bis vor zum Kap gingen, fielen uns zahlreiche Wanderschuhe und persönliche Gegenstände auf, die hier von Pilgerern als Abschlussritual abgelegt wurden. Setzt man sich mit dem Cabo Finisterre als Pilgerort und den geschichtlichen Seeschlachten auseinander, die vor dem Kap stattgefunden haben, gewinnt der Ort noch mehr an Bedeutung. Wir nahmen uns genug Zeit um das Kap zu erkunden und kehrten dann mit einigen Fotoaufnahmen am späten Nachmittag zu unserem Campingplatz in Muros zurück. Wir nutzten die restliche Zeit des Tages um das schöne Wetter noch ein wenig am Strand zu genießen, bevor es am nächsten Tag weiter in den Norden Galiciens und ein kleines Stück weiter in Richtung Heimat ging.







08.05.2021 | Muros, Cabo Villano und Pantín

Da wir uns bis zum heutigen Tag in Muros hauptsächlich am A´ Vouga Campingplatz und dessen vorgelagertem Strandabschnitt aufhielten, wollten wir uns bevor wir die Region verließen, auch unbedingt das Zentrum der Kleinstadt ansehen. Wir füllten auf unserem Campingplatz nochmals alle Resourcen unseres Wohnmobils auf und verabschiedeten uns anschließend von diesem wirklich schönen Ort. Wir fuhren ins Zentrum von Muros und schlenderten, nachdem wir unseren sieben Meter langen Camper an der Hauptstraße abgestellt hatten, vorerst an der Geschäftspromenade entlang, die ebenfalls direkt entlang der Hauptstraße verlief. Hier wechselten sich kleine Ladengeschäfte, Bars und Restaurants ab. Nachdem wir hier ein paar Einkäufe getätigt hatten, gingen wir bis zum kleinen netten Marktplatz von Muros und gingen dann entlang der gegenüberliegenden Hafenpromenade wieder zurück in Richtung unseres Wohnmobils. Muros hatte uns wirklich gut gefallen und ist mit dem A´ Vouga Campingplatz ein super Ziel, das wir hiermit sehr gerne weiterempfehlen. Nachdem wir Muros hinter uns gelassen hatten, fuhren wir weiter in den Norden. Unser nächstes Ziel war das Cabo Villano. Zwischenzeitlich hatte immer heftiger werdender Wind, das sommerliche Wetter abgelöst und so kamen wir bei ziemlich heftigen Windböen am Kap an. Der Wind veränderte natürlich auch die See und so konnten wir zahlreiche Wellen beobachten, die energiegeladen an die Felswände der Küste knallten. Ehrlich gesagt passte dieses raue Wetter super zu diesem Ort. Der auf dem Kap eiserne im Wind sich in die Höhe auftürmende Faro de Cabo Villano, trotzte den rauen Wetterverhältnissen. Und sicherlich war dieses Wetter noch eine Kleinigkeit im Vergleich zu anderen Wetterlagen und richtigen Stürmen. Es machte Spaß den Wegen in Richtung Faro de Cabo Villano zu folgen und dabei den Leuchtturm aus verschiedenen Perspektiven zu fotografieren. Da der Leuchtturm in Betracht der Luftlinienentfernung nicht weit von Muxía entfernt war, hatten wir von hier aus abschließend auch nochmals einen Blick auf die Küste von Muxía mit der Wallfahrtskirche Santuario da Virxe da Barca, an der wir uns einige Tage zuvor für eine Nacht nieder gelassen hatten. Die Zeit war bereits fortgeschritten und so entschieden wir uns am späten Nachmittag weiter in den Norden zu ziehen. Zudem wollten wir die Gelegenheit nutzen, um noch ein paar Kilometer hinter uns zu bringen. Nach knapp zwei Stunden erreichten wir dann um 19:30Uhr unser nächstes und bereits bekanntes Ziel für die Nacht. Wir waren wieder zurück in Pantín und suchten natürlich erneut den wunderschönen über dem Strand gelegenen Parkplatz auf. Hier ließen wir den Abend mit dem schönen Blick auf den durch den Wind, welligen und wilden Atlantik ausklingen.







09.05.2021 | Pantín und Loiba

Da war er nun, unser letzter Tag am Strand. Nach einer etwas unruhigen Nacht, die durch Wind und auf unser Wohnmobil prasselnden Regen verursacht wurde, starteten wir recht gemütlich in unseren Tag in Pantín. Schaute man auf den Atlantik, spiegelte dieser die Wetterverhältnisse der Nacht. Zum Mittag verzogen sich glücklicherweise die Wolken und blauer Himmel mit Sonnenschein versüßte uns unseren letzten Tag am Strand. Der immer noch anhaltende Wind störte uns nicht. Ganz im Gegenteil, hinter einer Sanddüne schutzsuchend, zeigte sich uns heute der Atlantik von einer ganz anderen Seite, wie zuvor während unserer Zeit in Pantín. Die Wellen wurden von Mal zu Mal höher und liefen dann mit großer Dynamik am Strand aus. Während Sabrina und Leon sich gemütlich am Strand nieder ließen, nutzte ich den Wind nochmals um ein paar Runden mit meinem Lenkdrachen zu fliegen. Bis auf die Weiterfahrt am späten Nachmittag, hatten wir heute nichts mehr zusätzliches geplant. Wir wollten unseren letzten Tag am Strand nochmals in vollen Zügen genießen, das wir auch ausgiebig dank dem noch toll werdenden Wetter machen konnten. Ziemlich genau um 17:30Uhr packten wir dann unsere Sachen und verließen den Strand von Pantín. Unsere Reise führte uns 50km in nordöstliche Richtung. Da wir am nächsten Tag eine kleine Wanderung entlang der Ruta Fuciño do Porco geplant hatten, bot sich ein ebenfalls alter bekannter, was die Stellplatzwahl anging, an. Wir fuhren erneut die Steilküste von Loiba an und nächtigten nochmals an diesem wahrlich grandiosen Ort. Nach dem Abendessen konnten wir hier zum Tagesabschluss noch einen wunderschönen Sonnenuntergang betrachten, der mit seinem warmen Licht die ganze Küste in ein leuchtendes Panorama versetzte. Rückblickend hatten wir an vielen beeindruckenden und besonderen Orten Halt gemacht um zu übernachten. Muros, Pantín und die Steilküste von Loiba würden wir auf unserer Reise jedoch als definitive Highlights betiteln. Wenn ihr also einen Roadtrip durch Galicien planen solltet, kommt ihr an diesen drei Orten nicht ohne einen Besuch oder sogar einer Übernachtung vorbei. Den genauen Standort könnt ihr der oben im Bericht beigefügten Landkarte entnehmen.







10.05.2021 | Fuciño do Porco und As Catedrais

Es war wieder einmal soweit und leider stand bereits unser letzter Tag im nordspanischen Galicien vor der Tür. Für unseren letzten richtigen Reisetag hatten wir nochmal etwas Programm eingeplant. Daher ging es, nachdem wir die letzten Blicke über die Steilküste von Loiba erblickt hatten, vorerst nur wenige Kilometer weiter. Unser erstes Ziel war der Wanderparkplatz der Ruta Fuciño do Porco. In der Nacht zog zum wechselhaften Wetter erneut Regen auf der sich über fast den gesamte Tag über hin zog. Als wir am Wanderparkplatz ankamen, nutzten wir die Zeit vorerst um zu frühstücken und blickten etwas hoffnungslos aus unserem kleinen Wohnmobilfenster. Wie verhext lichtete sich nach unserem etwas verspäteten Frühstück der Himmel und räumte uns ein regenfreies Zeitfenster ein. Sogar der blaue Himmel spickelte immer wieder durch den bedeckten Himmel. Wir nutzten diese Gelegenheit und gingen froh und munter los. Es handelte sich bei unserer kleinen Wanderung wirklich nur um eine kürzere Strecke, die insgesamt 4km lang und zudem sehr kinderfreundlich war. Unser Weg führte uns vorerst durch den angenehm duftenden, grünen Eukalyptuswald. Der Waldweg endete nach einer Weile auf einem kleinen Plateau auf dem sich Bänke, Informationsschilder und die Liberty Bell, eine von einem steinernen Herzen umrahmten Glocke, befand. Von diesem Plateau aus eröffnete sich uns der schmale ausgebaute Holzweg der uns über eine größere Steilküstenformation führte und am Ende an einer kleinen grünen Leuchtboje endete. Von diesem Weg aus hatte man immer wieder eine tolle Sicht auf die umliegende Küstenlandschaft. Nachdem wir uns an der Boje kurz zum Verweilen hingesetzt hatten, brachten uns erneut aufziehende Regengüsse, die bereits in der Ferne gut erkennbar waren, dazu den Rückweg anzutreten. Kurz vor dem Ende unserer kleinen Wandertour auf der Ruta Fuciño do Porco, holte uns dann der Regen ein und sorgte doch noch dafür, dass wir unsere Regenschirme aufspannen mussten. Im Ganzen hatten wir mit unserem regenfreien Zeitfenster mehr als Glück und freuten uns über diese schöne Tour durch die Natur die wir jedem und unbedingt Familien mit Kindern ans Herz legen möchten. Um unsere Resourcen des Wohnmobils aufzufüllen und ein paar fehlende Lebensmittel zu besorgen, legten wir einen kurzen Halt in Viveiro ein. Nachdem wir alles besorgt und befüllt hatten, fuhren wir 55km weiter um unser letztes Ziel für den heutigen Tag und in Galicien anzusteuern. Zum Ende unserer Reise wollten wir uns nämlich die Felsformationen an der Küste von As Catedrais ansehen, die sich kurz vor der Galicianischen Grenzstadt Ribadeo befanden. Direkt am Strandabschnitt wo sich die Felsen aus dem Sand in die Höhe türmten, befand sich auch ein geschickter Stellplatz, den wir gleichzeitig für die Nacht in Anspruch nahmen. Als wir am Küstenabschnitt von As Catedrais ankamen, befand sich der Gezeitenstrom des Atlantiks noch in der Flut. Somit peitschten hier durch den Wind, aufgeladene Wellen an die markante und felsige Küste. Wir liefen den Küstenabschnitt ab und nutzten die verschiedenen Aussichtsplattformen um die Küste aus verschiedenen Blickwinkeln betrachten zu können. Aus vorherigen Recherchen, entnahmen wir die Information, dass sich die beeindruckenden Felsformationen bei Ebbe auch vom Strand erkunden lassen würden. Zur momentanen Flut und der Dynamik der See, war das jedoch unvorstellbar. Wir sollten zu einem etwas späteren Zeitpunkt jedoch durch etwas besseres und wundervollem belehrt werden. Nach unserem Küstengang zogen wir uns aufgrund immer wieder einsetzendem teils heftig ausfallenden Regenschauern wieder zurück in unser Wohnmobil, machten es uns hier ein wenig gemütlich und kümmerten uns um das Abendessen. Als nach unserem Abendessen, der wolkenbedeckte Himmel aufriss und der Sonnenuntergang eintrat, fiel uns mit einem Blick auf, dass sich in kürzester Zeit, das Meer um einige Meter zurück gezogen hatte. Interessiert zogen wir uns nochmal an und suchten erneut die Küste auf. Zwischenzeitlich hatte sich auch der Sonnenuntergang fortgesetzt und bescherte uns einmalige Lichtmomente. Als wir an der Küste angekommen waren, trauten wir unseren Augen kaum. Sämtliche zuvor im Meer versunkene Felsformationen waren mit der einsetzenden Ebbe trocken gelegt worden. Wir nutzen eine Treppe die uns nach unten zum Strand führte um uns das Schauspiel direkt von den Felsen anzusehen. Der noch von der Flut feuchte und unberührte Sand, spiegelte sich und die untergehende Sonne versetzte die Küste von As Catedrais in ein unfassbares und beeindruckendes Licht. Wir fanden für dieses Naturschauspiel und für diese Schönheit kaum Worte und waren einfach nur hin und weg. Wir nutzten die Zeit des Sonnenunterganges um den Strand und die unterschiedlichen Felsformationen zu erkunden und verbrachten unbeschreibliche Augenblicke an diesem Ort. Als Stück für Stück die Dunkelheit einsetzte verabschiedeten wir uns vom Strand und gingen beeindruckt zurück zu unserem Wohnmobil. Die Küste von As Catedrais bescherte uns definitiv zum Ende unserer Reise nochmals ein absolutes Highlight für welches wir sehr dankbar waren.