Daniel Rieß
Dänemarks südliche Nordseeküste, Sylt und Hamburg
Von Ende Mai bis Anfang Juni reisten wir auf die kleine Nordseeinsel Rømø. Von hier aus erkundeten wir die Insel sowie die südliche Nordseeküste Dänemarks. Durch die Nähe und direktem Fähranschluss konnten wir zudem das erste Mal die Insel Sylt besuchen, die sich nördlich von Rømø befindet. Die einwöchige Reise rundeten wir mit einem kurzen Aufenthalt in Hamburg ab. Viel Spaß beim online mitreisen!
27.05.2019 | Anreise auf die Insel Rømø
Für eine Woche verabschiedeten wir uns von unserem Zuhause in Süddeutschland und flogen am 27.05.2019 von Stuttgart nach Hamburg. Nach knapp einer Stunde erreichten wir nach einem angenehmen Flug mit Eurowings die Hansestadt an der Elbe. Nachdem wir unseren nur 11km jungen Mietwagen entgegen genommen hatten, setzten wir unsere Reise in das ca. 245km entfernte Dänemark fort. Wir hatten eine schöne, helle und modern eingerichtete Airbnb Wohnung auf der kleinen Insel Rømø gebucht. Die Insel ist 129 Quadratkilometer klein und liegt nur wenige Kilometer nördlich von der Insel Sylt entfernt. Unsere Unterkunft hatten wir im Hauptort Havneby von wo es auch eine direkte Fährverbindung nach Sylt gibt. Nachdem wir unseren Schlüssel in Empfang genommen hatten, bezogen wir unsere Wohnung und kauften die wichtigsten Dinge für den ersten Abend, im nur wenige Schritte entfernten Supermarkt ein. Im Anschluss schlenderten wir noch eine kleine Runde entlang der schmalen Strandpromenade und fuhren mit dem Auto noch eine kleine Runde die Umgebung ab um einen ersten Eindruck von der Insel zu bekommen. Neben vielen Wasservögeln bekamen wir auch einen freilebenden Fasan auf einem Feld zu sehen. Für die Einheimischen wohl nichts besonderes, bei uns in Süddeutschland findet man diese Tiere jedoch nicht in freier Wildbahn. Auch wenn wir keine lange Reise hinter uns hatten, war der Hunger groß, so ließen wir den Abend bei einem gemütlichen selbst gekochten Abendessen und den Klängen des Nordseewindes ausklingen. Wir waren gespannt, was uns die kommenden Tage an der See noch erwarten würde.

Unsere gemütliche Wohnung in Havneby auf Rømø

Die Ferienwohnung war sehr gut ausgestattet und es fehlte uns an nichts

Unser Wohnkomplex lag Zentral in der Ortsmitte

Typische Backsteinhäuser schmücken das Ortsbild

Zum Meer waren es nur wenige Schritte

An den Geschichtstafeln können sich Touristen über das frühere Rømø informieren
28.05.2019 | Rømø und Mandø
Unser erster richtiger Urlaubstag begann recht früh. Vor dem Frühstück drehte ich eine Joggingrunde bei schönem Wetter und so gut wie keinem Wind. Das Wetter war herrlich, so nutzten wir gleich unsere kleinere von zwei Terrassen um draußen zu frühstücken. Anschließend fuhren wir zum nur wenige Kilometer entfernten Sønderstrand. Am Vormittag war Ebbe und so konnten wir hier die Zeit für einen schönen Spaziergang nutzen. In der Ferne konnten wir sogar einen Blick auf die Insel Sylt erhaschen, auf die wir während unserer Zeit in Rømø noch einen Tagesausflug geplant hatten. Am Strand war es sehr schön, es lassen sich hin und wieder Tiere entdecken wie zum Beispiel Krebse und wir hatten das Glück, dass einige Pferde am Strand ausgeritten wurden. Danach fuhren wir ein paar Kilometer weiter zum ebenso traumhaft schönen und sogar noch breiteren Strand von Lakolk. Am Strand befinden sich ein Campingplatz, ein Supermarkt und andere kleine Läden und Restaurants. Für uns war es ein absolut neues Stranderlebnis. Wir konnten noch nirgends mit dem Auto direkt bis vor an das Wasser fahren. Laut Recherchen, gibt es in Dänemark viele solcher breiten und langen Autostrände, die für sämtliche Aktivitäten nur so einladen.
Zur Mittagszeit fuhren wir wieder zurück in unsere Wohnung um gemütlich Mittag zu essen. Anschließend wollten wir Rømø einmal komplett mit dem Auto erkunden. Wie wir bemerkten, braucht man dafür nicht sonderlich viel Zeit. Ein Highlight der Insel ist sicherlich der lange und breite Autostrand von Lakolk. Dieser Strand darf mit sämtlichen Fahrzeugen frei befahren werden und dient sowohl als Treffpunkt der kleinen Insel. Hier werden zahlreiche kunstvolle Winddrachen in die Lüfte gelassen und es fahren komische Gefährte mit angebautem Segel durch die Gegend. Hier wird einfach das genutzt was es hier am meisten gibt und das ist wohl der Wind. Nachdem wir hier etwas verweilten und mit unserer Drohne ein paar Aufnahmen gemacht hatten, fuhren wir zuerst zurück aufs Festland um dann auf die nächste nördlicher gelegene Insel zu kommen. Die Insel Römö kann über eine kostenlose Deichstraße erreicht werden. Somit sind auch Ausflüge auf das Festland oder auf die benachbarten Insel problemlos möglich. Unser nächstes Ziel war die noch kleinere Insel Mandø. Auch diese kleine Nordseeinsel lässt sich mit dem Auto erreichen, jedoch ist es hier von den Gezeiten abhängig. Herrscht Flut, verschwindet der schmale steinige Weg in der Nordsee. Nur bei Ebbe kann somit die Insel erreicht werden, die wir zu dieser Zeit noch hatten. Auf der Holperstraße lassen sich Wasservögel beobachten und irgendwie bekommt einem bei der Überfahrt ein mulmiges Gefühl. Auf Mandø angekommen, wird es idyllisch und ruhig. Die Insel zählte am 01.01.2018 nur 41 Einwohner. Auch wenn es hier nicht viel zu erleben gibt, lohnt sich ein Besuch aufgrund der Überfahrt und der Landschaft. Wichtig ist aber wie bereits erwähnt, dass man die Gezeiten im Blick behält, da man sonst sogar zu einer Übernachtung gezwungen werden kann. Nach unserem Besuch, suchten wir noch nach einem Supermarkt um etwas für das Abendessen einzukaufen. Wenn man deutsche Supermärkte gewohnt ist, kann es hier schnell zu einer ziemlichen Umstellung kommen. Leider haben die kleinen Supermärkte nicht allzu viel Auswahl. Man verhungert hier natürlich nicht, jedoch würden wir bei einer Anreise aus Deutschland empfehlen vor zu planen und die Lebensmittel noch vor dem Überqueren der Landesgrenze zu besorgen.

Ausblick von unserem großen Balkon

Der Sønderstrand im Südwesten der Insel

Der Sønderstrand im Südwesten der Insel bei traumhaften Wetter

An den breiten Stränden wird der Wind bestens genutzt

Vom Sønderstrand kann man in der Ferne die Insel Sylt sehen

Islandpferde beim Ausritt mit der Syltfähre im Hintergrund

Wenige Kilometer entfernt liegt der ebenfalls traumhafte und noch breitere Strand von Lakolk

Ohne Auto läuft man hier einige Meter bis man an das Wasser gelangt

Der Wind als sportliche Freizeitbeschäftigung

Der Sandstrand von Lakolk

Über das Festland gelangten wir zur nächsten kleinen Nordseeinsel

Die Fahrt nach Mandø ist nur bei Ebbe möglich

Absolutes Nordseefeeling in Mandø
29.05.2019 | Insel Sylt mit dem Auto
Am Mittwoch den 29.05.2019 machten wir uns gegen 09:30 Uhr mit dem Auto auf zum nur wenige hundert Meter entfernten Fährhafen. Von hier aus sollte es auf dem Seeweg wieder zurück nach Deutschland gehen. Wir hatten einen Tag auf der Nordseeinsel Sylt geplant. Die Überfahrt mit dem Schiff dauert ca. 40 Minuten und wir empfehlen bei der Mitnahme eines Autos die gewünschte Fahrt online zu buchen. Man spart bei der Onlinebuchung sogar ein paar Prozent am regulären Fahrpreis (www.syltfaehre.de). Nachdem wir gut in List auf Sylt angekommen waren, fuhren wir zuerst in den Hauptort Westerland. Auf der Fahrt dort hin konnten wir bereits die nur von Bildern bekannte friesische Dünenlandschaft bewundern. In Westerland besuchten wir die Einkaufsstraße und schlenderten im Anschluss über die Strandpromenade. Wenn man als Syltbesucher noch keine Kurtaxe bezahlt hat, wird diese in Höhe von 4€ pro Erwachsener spätestens dort fällig. Leider hatte uns Westerland nicht wirklich umgehauen, viele Gebäude sind bereits in die Jahre gekommen und stehen meiner Meinung nach, mit dem tollen Strand in optischem Konflikt. Wir waren uns sicher, das Sylt noch mehr zu bieten hätte. Deshalb fuhren wir von Westerland an die Südspitze der Insel, in den Ort Hörnum. Hier gefiel es uns schon besser. Wir liefen von der Ortsmitte in Richtung Strand. Das Wetter war spitze, der weiße Sandstrand lud uns zum Verweilen ein und wir mieteten uns für ein paar Stunden einen Strandkorb. Wir genossen die Zeit, Leon hatte Spaß im Sand und das Mittagessen inklusive Eis schmeckte auch. Hier hätten wir auch noch länger verweilen können! Nach unserem Aufenthalt am Strand war es bereits Nachmittag geworden. So entschlossen wir uns dazu, wieder zurück nach List zu fahren um vor unserer Rückfahrt noch eine Kleinigkeit ein zu kaufen und uns den Hafenbereich von List anzusehen. Hier reihen sich einige Restaurants und Lädchen aneinander, es gibt einen größeren Spielplatz sowie ein großes Riesenrad. Wir entschlossen uns jedoch dazu zuhause zu Essen und nahmen somit die Fähre um 19:25Uhr zurück nach Dänemark. Da unsere Zeit auf Sylt heute leider auf einen Tag begrenzt war, konnten wir nur kleine aber sehr schöne Eindrücke der Nordseeinsel erhaschen. Wir werden sicherlich wieder kommen und dann hoffentlich länger bleiben.

Hallo Sylt...

Unseren ersten Halt machten wir in Westerland

Westerlands Strände

Strandkörbe am Strand von Hörnum

Über den tollen Sand auf Sylt freuen sich nicht nur die Großen

Genau so hatten wir uns diese tolle Nordseeinsel vorgestellt

Kilometer weite Strände laden zum verweilen und spazieren ein

Zu List auf Sylt gehört natürlich auch das Gosch

Das Riesenrad von List auf Sylt
30.05.2019 | Esbjerg
Am heutigen Donnerstag zeigte sich das Nordseewetter leider nicht von seiner ganz so guten Seite. Der Himmel war grau bedeckt und es nieselte immer wieder. Daher beschlossen wir uns, in das ca. 70km entfernte Esbjerg zu fahren. Esbjerg ist die siebtgrößte Stadt in Dänemark und liegt im Südwesten Jütlands. Die Stadt beherbergt den wichtigsten Nordseehafen des Landes. Da heute auch in Dänemark Feiertag war, war die Stadt wie leergefegt und sämtliche Geschäfte hatten geschlossen. Schade für uns! Trotzdem machten wir uns ein Bild von der Stadt. Die zahlreichen Backsteinhäuser in dänischem Stil zogen sich entlang der parallel verlaufenden Straßen. Viele kleine Geschäfte und Restaurants ließen erahnen, dass hier an einem Werktag doch so einiges los sei. In der Einkaufsstraße von Esbjerg hatte zu unserem Gunsten ein Kaffee geöffnet, dass uns ein leckeres original dänisches Softeis bescherte. Daraufhin schlenderten wir noch etwas weiter durch die leeren Gassen und Leon konnte sich etwas austoben. In diesem Sinne empfehlen wir Reisende die Stadt auf jeden Fall an einem Werktag zu besuchen. Wir traten daraufhin den Heimweg durch die verregnete dänische Landschaft an und machten es uns anschließend in unserer Ferienwohnung gemütlich.

Backsteinarchitektur in Esbjerg

Der Marktplatz von Esbjerg

Kleine Läden und Restaurants laden in Esbjerg zum einkehren ein
31.05.2019 | Ribe, Esbjerg und Lakolk Strand
Die ersten Blicke aus dem Fenster am heutigen Freitagmorgen waren vielversprechender als am Vortag! Das Wetter hatte sich verbessert und so konnten wir bei strahlendem Sonnenschein gemütlich frühstücken. Auch am heutigen Tag wollten wir vorerst die Insel Rømø verlassen. Unser Weg führte uns heute zuerst in die älteste Stadt Dänemarks, nach Ribe. Die sehr gut erhaltene Altstadt mit ihrem pompösen Dom lädt Besucher zum Schlendern und Verweilen ein. Der charmante Stadtkern lässt an mittelalterliches Leben erinnern und die vielen kleinen Gassen mit süßen Häuschen lassen in jeder Ecke der Stadt etwas Neues entdecken. Wir ließen uns von der gemütlichen Atmosphäre anstecken und erkundeten die Stadt. Zur Stärkung besuchten wir eines der zahlreichen kleinen Restaurants um lecker Pizza zu essen. Zum Mittag verließen wir dann die Stadt um nochmals nach Esbjerg zu fahren. Wir hatten am Vortag doch ein paar nette Geschäfte gesehen die wir besuchen wollten. In Dänemark hat es sehr schöne Kinderläden, mit Dingen die man in Deutschland so nicht findet, an dieser Stelle also ein kleiner Tipp für alle Eltern ;). Nachdem wir für Leon etwas in der Einkaufsstraße von Esbjerg eingekauft hatten, fuhren wir für einen kurzen Fotostopp in den Hafenbereich. An der Wattenmeerküste befindet sich nämlich das Wahrzeichen der Stadt. Die Großskulptur „Der Mensch am Meer“ ist eine neun Meter hohe Skulpturengruppe aus weißem Beton. Die Skulpturengruppe befindet sich im Westen der Stadt am sogenannten Sæddinge Strand in der Nähe des Fischerei- und Seefahrtsmuseum. Die Skulptur wurde am Strand im Oktober 1995, anlässlich dem hundertjährigen Bestehens der Stadt, eingeweiht und ist das Wahrzeichen Esbjergs. Wenn das Wetter mitspielt, kann man die weißen Männer vom Meer aus bis zu einer Entfernung von 10km sehen. Der Himmel strahlte in einem schönen blau, so konnten wir hier einige Fotos schießen um uns dann von der Stadt zu verabschieden. Wir fuhren durch Dänemarks Landschaft wieder zurück nach Rømø. Bevor wir jedoch zu unserer Unterkunft zurückfuhren, besuchten wir nochmal den im Westen der Insel liegenden Lakolk-Strand.

In der ältesten Stadt Dänemarks trifft alt auf neu

Im kleinen Hafen von Ribe

Die historische Altstadt von Ribe laden zum schlendern ein

Hier gibt es viele schöne Kleinigkeiten zu entdecken

Der Turm des Doms ist so gut wie von überall zu erblicken
